Offizielle Statements zur künftigen Zusammenarbeit zwischen BMW und Great Wall gibt es aus München mit Verweis auf das Anfangsstadium der Gespräche nicht. AUTOMOBIL PRODUKTION hat aber aus Unternehmens erfahren: es geht um weit mehr als nur die lokale Fertigung von MINI-Modellen beim chinesischen Autobauer.
So sagte eine hochrangiger BMW-Manager, dass man Great Wall nicht nur als verlängerte Werkbank sehe, sondern eine echte Partnerschaft mit den Chinesen anstrebe. Auf der Agenda der laufenden Gespräche stehe der Bau eines komplett neuen Werks, in dem sowohl MINI-Modelle wie auch Fahrzeuge von Great Wall gefertigt werden sollen. Zudem ins Auge gefasst sei die Gründung einer Elektroautomarke für den chinesischen Markt. Dass sich BMW nach einer zwei Jahre währenden Sondierungsphase für Great Wall als Partner entschieden habe, habe explizit mit dem Know-how des Autobauers im Feld der E-Mobilität zu tun.
Erst kürzlich hatte BMW-Chef Harald Krüger gesagt, dass man trotz Lockerung des Joint-Venture-Zwangs für globale Autobauer in China an den Kooperationsplänen mit Great Wall festhalte.
Ein exklusives Interview mit BMWs Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich, in dem es auch um die aktuellen Pläne des Autobauers in China geht, lesen Sie hier.