Das Brose-Portfolio in einem transparenten Fahrzeug sichtbar gemacht

Brose reagiert mit konsequentem Kostenmanagement und strategischen Investitionen in Zukunftsprojekte auf die aktuell schwierige Lage. (Bild: Brose)

Das Familienunternehmen reagiert auf die schwierige Konjunkturlage mit einer schnelleren Umsetzung des Erneuerungsprogramms Future Brose. Man gehe davon aus, dass die weltweite Automobilproduktion erst in zwei bis drei Jahren wieder das Volumen von 2019 erreiche und erwarte entsprechende Auswirkungen auf die Geschäftszahlen, teilt das Unternehmen mit. Die Produktionsunterbrechungen der Automobilhersteller hätten auch bei Brose zu einem erheblichen Auftragseinbruch geführt. In China stelle man nach dem Wiederanlauf eine schnelle Erholung des Marktes fest. In Europa herrsche hingegen große Kaufzurückhaltung bei Neuwagen und in Nordamerika gebe es schwankende Abrufzahlen aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen den USA und Mexiko. Den Herausforderungen begegne man einerseits mit konsequentem Kostenmanagement, andererseits mit strategischen Investitionen in Zukunftsprojekte, heißt es bei Brose.

Anpassung der Mitarbeiterzahl in Deutschland unumgänglich

Als kurzfristige Reaktion auf den eingebrochenen Markt nutzt der Automobilzulieferer derzeit unter anderem Kurzarbeit oder Betriebsurlaub auf allen Ebenen. Eine Schlüsselrolle nehme das Erneuerungsprogramm Future Brose ein. Dazu zählen die Investitionen in den Aufbau eines neuen Standortes für den Geschäftsbereich Antriebe in Serbien sowie in Elektronik- und Softwarelösungen. Gleichzeitig halte man an der langfristigen Strategie fest, die etwa eine Erweiterung der Mechatronik-Kompetenz um Sensorik und Software umfasst. Weiter werde man Hierarchien reduzieren und die Effizienz der Zusammenarbeit erhöhen, erklärt Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe. "Im Zuge von Future Brose ist auch die Anpassung unserer Mitarbeiterzahl vor allem in Deutschland unumgänglich, um Brose nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen und uns Chancen für die Zukunft zu eröffnen", so Schrickel weiter.

Ziel sei es, in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen und langfristig die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens weiterhin zu bewahren. "Ergebnissichernde Maßnahmen setzen wir entschlossen um und werden Brose wieder zur Profitabilität zurückführen“, erklärt Schrickel. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es erstmals einen Serienauftrag im Bereich Radartechnologie erhalten. Zudem arbeite man an weiteren Lösungen wie etwa einer Kollisionserkennung in Heckklappen und Fahrzeugtüren sowie der Überwachung des Innenraums zum Schutz der Passagiere

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