Audi A8 Autonomes Fahren Stufe 3

Für die Funktionen wie Stau- und Parkpilot im neuen A8 war ein Konsortium von mehreren Lieferanten nötig, um diese neue Technologie von Grund auf neu zu entwickeln. (Bild: Audi)

Hochautomatisiertes Fahren auf Level 3: Das bedeutet, Fahrer können streckenweise die Hände vom Lenkrad nehmen. Der A8 erlaubt dies beispielsweise beim Ein- und Ausparken, in zähfließendem Verkehr oder im Stau. Damit er dazu befähigt wird, hat Audi laut Einkaufsvorstand Bernd Martens beispielsweise für das zentrale Fahrerassistenzsteuergerät zFAS ein Konsortium aus verschiedenen Lieferanten gebildet.

Neben Systemlieferant Delphi wurden weitere Zulieferer und auch Unterlieferanten beauftragt wie Valeo für den Laserscanner, NVIDIA für Prozessoren oder Mobileye für Kamerasysteme und Prozessoren. Zusätzlich wurden Partnerschaften mit Entwicklungsdienstleistern eingegangen, die einen Großteil der Software geschrieben haben. Einer davon ist etwa die Audi-Beteiligungsgesellschaft TTTech.

„Man sieht also: Bei so einem herausragenden neuen System für hochautomatisiertes Fahren mit Funktionen wie Stau- und Parkpilot war ein Konsortium von mehreren Lieferanten nötig, um diese neue Technologie von Grund auf neu zu entwickeln. Wir haben die Hardware neu entwickelt, gerade was die Sensoren anbelangt, aber auch die Software. Es sind insgesamt 35 Softwarekomponenten verschiedener Lieferanten mit einer neu entwickelten Basissoftware in einem System zusammengefahren worden“, sagt Martens im AUTOMOBIL PRODUKTION- Interview.

Wer bei der „Intelligenzanalyse“ auf die Ebene der Chips eintaucht, entdeckt Sensoren, Mikrocontroller und Leistungshalbleiter mit dem Infineon-Logo. So sind etwa Radarsensorchips der Familie RASIC  im Front- und Eckradar verbaut. Sie senden und empfangen hochfrequente 77-GHz-Signale und leiten diese weiter an das zFAS.

Im zFAS steckt als zentraler Baustein für das zuverlässige automatisierte Fahren ein Mikrocontroller der Familie AURIX.  Er sichert die Verbindung zum Fahrzeug-Datenbus ab, bewertet und priorisiert Datenpakete und veranlasst deren schnellstmögliche Verarbeitung: Anhand der Daten von Radar- und weiteren Sensorsystemen veranlasst er etwa eine Notfallbremsung.

AURIX-Mikrocontroller kommen zudem in mehreren Steuergeräten des Audi A8 zum Einsatz: Zum einen steuern sie die Funktionen für den Motor. Zum anderen arbeiten sie im Audi AI Aktivfahrwerk und in der elektronischen Fahrwerksplattform, die die Dämpfung regelt. Zudem unterstützen die Mikrocontroller die Auslösung der Airbags.

Zusätzlich zur Elektronik für Antrieb, Fahrerassistenz und Fahrwerk sind weitere Halbleiterlösungen von Infineon in der Komfort- und Karosserieelektronik verbaut, wie beispielsweise LED-Treiber der Familie LITIX Basic in Rücklichtern sowie Brückentreiber der Embedded-Power-Familie in den Scheibenwischern.

 

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