Geneva International Motor Show

Genfer Automobilsalon trotzt dem Messesterben

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Genfer Automobilsalon - Damen strahlen um die Wette
Auf dem Genfer Automobilsalon strahlen die Damen mit den Karossen um die Wette.
Genfer Automobilsalon 2015 - Audi R8
Auf dem Genfer Automobil Salon 2015 war der Audi R8 zu sehen.
Genfer Automobilsalon - Mercedes C 123 1977
Im Jahr 1977: Weltpremiere Mercedes C 123 auf dem Genfer Salon.
Genfer Automobilsalon - Formel-1-Bolide
Auch Formel-1-Boliden sind in Genf zu sehen.
Daimler auf dem 88. Genfer Salon
Das ist Interesse ist nach wie vor groß: Daimler auf dem 88. Genfer Salon.
Genfer Automobilsalon - im Jahr 1977
Im Jahr 1977 war die Szenerie auf dem Genfer Automobilsalon eine andere.
Genfer Automobilsalon - Lamborghini
Lamborghini gehört beim Genfer Automobilsalon zu den Stammgästen.
Genfer Automobil Salon 2015: Bentley EXP 10 Speed 6
Genfer Automobil Salon 2015: Bentley EXP 10 Speed 6.
La Ferrari Genf 2013
Teure Sportwagen prägen die Genfer Messe: La Ferrari Genf 2013.
GTA Spano Genf 2013
Auch exklusive Autobauer sind zu sehen: GTA Spano Genf 2013.
Genfer Automobilsalon - Lotus Elise
Passt zum Genfer Salon: Lotus Elise.
Genf 2010: Jaguar XKR
Genf 2010: Jaguar XKR.
Genfer Automobilsalon - Masererati Quattroporte Sondermodell
War am Lac Lemans vertreten: Masererati Quattroporte Sondermodell.
Genfer Automobilsalon - McLaren P1
Teuer und exklusiv: McLaren P1 im Jahr 2013.
Genfer Automobilsalon - PS-Kanone von Königsegg
Auch die PS-Kanonen von Königsegg waren öfters in Genf zu sehen.
Genfer Automobilsalon 2013 - Lamborghini Veneno
Im Jahr 2013 ein Star der Messe - der Lamborghini Veneno.
Hispano Suiza auf dem Genfer Salon 2010
Auffälliges Auto: Hispano Suiza auf dem Genfer Salon 2010.
Genfer Salon 2010 - Bufori
Auf dem Genfer Salon 2010: Bufori.
Genfer Automobilsalon - Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse
Hatte in Genf einen bemerkenswerten Auftritt - Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse.
Genfer Automobilsalon - Rolls-Royce
Selbst Rolls-Royce bringt seine Nobelkarossen nach Genf.

Während den großen Automobilmessen in Frankfurt, Detroit und Paris die Aussteller in Scharen weglaufen, vermeldet der Genfer Autosalon trotz entsprechender Abgänge sogar einige neue Hersteller. Was macht die exklusive Autoshow in der französischen Schweiz so besonders?

Kennen Sie Nobe Cars? Das ist ein Automobilhersteller, der mit wagemutigem Design bei der Elektromobilität reüssieren will. Nur ein paar Schritte davon wird Pagani auf dem Genfer Salon auch diesmal seine sündhaft teuren Sportwagen präsentieren. Dieses Spiel der Gegensätze macht den besonderen Charme des Genfer Automobilsalons aus, mit dem jedes Jahr traditionell die europäische Messesaison beginnt. "Die Geneva International Motor Show ist der internationalste aller Autosalons, wir stellen Marken aus der ganzen Welt aus. Dieses Jahr begrüßen wir in Genf auch eher unbekannte Hersteller aus China oder Russland beispielsweise. Anderseits aber freut uns auch die Anwesenheit von Schweizer Automobil-Herstellern wie Kyburz Switzerland oder Rinspeed ", strahlt Maurice Turrettini, Präsident der Geneva International Motor Show.

Selbstbewusste Worte angesichts der Tatsache, dass Automobilmessen zunehmend zu einem Relikt des 20. Jahrhunderts verkommen. Die North International American Auto Show in Detroit steht vor dem Aus, seitdem sich insbesondere die deutschen Hersteller wie Mercedes, Audi und BMW zurückgezogen haben. Auch die Terminverschiebung vom bitterkalten Januar in den warmen Michigan-Frühsommer dürfte den kränkelnden Messepatienten nicht nachhaltig reanimieren. Der Trend weg von den großen Autoshows ist unübersehbar: Selbst solche Vorzeige-Veranstaltungen wie die IAA haben unter einem merklichen Ausstellerschwund zu leiden.

Autobauer wie Rolls-Royce, Aston Martin, Nissan, Renault, Alpine, Dacia sowie Mitsubishi und die GM-Marken Chevrolet und Cadillac bleiben der deutschen Vorzeigemesse in diesem Jahr voraussichtlich fern. In Genf kennt man solche Probleme nicht, obwohl auch hier Marken wie Opel, Ford oder Volvo absagten. Dafür kommen eine ganze Reihe neuer Aussteller an den Lac Leman; darunter sind eben auch Nobe Cars und die Lokalheroen von Kyburz Switzerland unter den knapp 30 Debütanten. Rund 600.000 Besucher werden 900 ausgestellte Autos und davon etwa 150 Weltpremieren bestaunen - darunter den BMW X7, den Renault Clio und den Skoda Kamiq. Selbst Rolls-Royce bringt seine Edelkarossen in das Palexpo Messe-Zentrums unweit des Genfer Flughafens.

Der Unterschied zu den großen Publikumsmessen, die vom Zuschauer- beziehungsweise Ausstellerschwund betroffen sind, ist die Ausrichtung des Genfer Automobilsalons. Seit jeher heißt die die Devise am Lac Leman "klein aber fein". Statt einer Vielzahl von Hallen, wie In Frankfurt oder Paris, wo sich der Besucher auf den Weg zu den Messeständen die Füße wund läuft, ist in Genf alles exklusiver, nobler und auch näher beisammen. Zum ersten Mal fand die Schweizer Messe im Jahr 1905 als "Nationale Automobil- und Fahrradausstellung" statt und hatte von Beginn an ein besonderes Flair. Porsche nutzte die Messe 1949 für den ersten internationalen Auftritt und auch später strahlten die Schönen und Reichen mit den Chrom-Applikationen der Automobile im Scheinwerferlicht um die Wette. Schon immer werden und wurden in Genf traditionell teure Automobile vorgestellt: Sei es der Ferrari 812 Superfast mit 800 PS, der legendäre Lamborghini Countach, der Mercedes SL Roadster oder der Jaguar E-Type. Aber auch Normalo-Autos, wie der VW Scirocco erblickten in der französischen Schweiz das Licht der automobilen Welt.