Die Electrical Vapor Pump (EVAP) von Rheinmetall Automotive.

Aufträge von mehr als einer Milliarde Euro: Electrical Vapor Pump (EVAP). (Bild: Rheinmetall Automotive)

Mit jüngst erhaltenen Aufträgen von über 350 Millionen Euro verbucht die Automotive-Sparte von Rheinmetall einen weiteren Rekord für eine neuenwickelte elektrische Gaspumpe für Tanksysteme (EVAP – Electrical Vapor Pump). Wie das Unternehmen meldet, wurde das im Sommer 2018 erstmals am Markt eingeführte System von drei internationalen Automobilherstellern geordert. Die produzierten Fahrzeuge werden Rheinmetall zufolge in Nordamerika, Japan, China und Südkorea vertrieben. Gemeinsam mit bereits im vergangenen Jahr verbuchten Aufträgen über mehr als 700 Millionen Euro überschreitet der Lifetime-Auftragseingang für das System damit die Milliarden-Eurogrenze nach nur zwei Jahren seit der Markteinführung.

Laut Unternehmensangaben setzt Pierburg mit den an seinen Standorten im US-amerikanischen Fountain Inn (South Carolina) sowie in der Region Shanghai (China) produzierten EVAPs das größte Projekt seiner Firmengeschichte um. Die von Pierburg entwickelte Komponente dient dazu, den Aktivkohlebehälter bei fehlendem Vakuum im Ansaugtrakt zu spülen. Damit sei sie insbesondere für moderne Motorengenerationen wie Hybridfahrzeuge oder Direkteinspritzer geeignet.

Um strenge gesetzliche Grenzwerte für Motoren und Emissionen von Kraftstoffvorräten einzuhalten, wird ein Aktivkohlebehälter eingesetzt, der die Kraftstoffdämpfe auch bei Stillstand des Motors oder im Elektrobetrieb sammelt und so lange bindet, bis sie im Motor verbrannt werden. Da die Kapazität des Behälters zum Speichern von Kohlenwasserstoffverbindungen begrenzt sei, werde dieser Bereich durch die EVAP regelmäßig mit Frischluft gespült,teilt Rheinmetall zur Arbeitsweise des Systems mit.

Die neuartige Pumpe arbeitet mit großem Durchsatz bei gleichzeitig geringem Druck, wobei sie dank einer innovativen Kühlung ihrer Elektronik über eine hohe thermische Widerstandsfähigkeit verfügt. Diese stellt sicher, dass die Pumpe auch unter den schwierigen Bedingungen im Motorraum zuverlässig arbeitet. Zudem ist sie mit einem integrierten Drucksensor versehen, der den Systemdruck an die Steuereinheit des Fahrzeugs meldet.

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