Künftig werden alle Werke den Sparten Automotive OEM und Industrie direkt zugeordnet, teilte der MDAX-Konzern aus Herzogenaurach mit. Im Zuge dessen dürften weltweit rund 950 Stellen wegfallen. Davon entfallen voraussichtlich rund 450 Stellen auf Deutschland.
Der Abbau werde sozialverträglich gestaltet. Betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen seien nicht vorgesehen, teilte das Unternehmen mit. Durch die Maßnahmen würden die Schaeffler-Werke konsequenter in die Geschäftsabläufe integriert. Darüber hinaus sollen mit diesem Schritt Arbeitsabläufe und Prozesse vereinfacht, Doppelstrukturen abgebaut und zusätzliche Effizienzpotentiale realisiert werden. Die Sparte Automotive Aftermarket werde - wie bisher - von den Werken der Sparte Automotive OEM beliefert.
Die bisher im Bereich BCT geführte technologische Klammer für die Entwicklung, Auslegung und Herstellung von Wälzlagern werde künftig in die Vorstandsressorts "Produktion, Logistik und Einkauf" und "Technologie" überführt und durch Zusammenführung mit dem dort vorhandenen Know-how gestärkt.
Die maximal möglichen Ergebnisverbesserungen bezifferte die Schaeffler-Gruppe auf rund 60 Millionen Euro, ein Potenzial, das bis 2021 vollständig realisiert sein soll und für dessen Umsetzung einmalige Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro zu erwarten sind.
Mit der Umsetzung des Vorhabens werde unmittelbar begonnen. Die neue Organisations- und Führungsstruktur soll zum 1. Juli zu verkündet und die gesamte Neuausrichtung bis Ende 2018 abgeschlossen werden.
Dow Jones Newswires