Es ist noch nicht lange her, da hat VW im Zuge seines Zukunftspaktes seinen Rückzug vom US-Dieselmarkt erklärt. Auch Daimler will nun abwägen, ob sich das Angebot an Dieselfahrzeugen in den USA überhaupt noch lohnt. Laut Detroit News will Mazda nun den neuen CX-5 anbieten - vorerst in der Version Sky-Active mit 2,0-Liter- und 2,5-Liter-Benzin-Antrieb. In der zweiten Jahreshälfte will der Autobauer dann auch eine 2,2-Liter-Diesel-Variante des Compact Crossover SUVs verkaufen.
Masahiro Moro, President und CEO von Mazda Nordamerika sagte der Detroit News, das Unternehmen wolle auf Basis des Absatzes des Diesel-CX-5 in den USA entscheiden, ob mehr Modelle mit Dieselantrieben angeboten werden sollen oder nicht. Zwar konnte Mazda die Dieselversion des CX-5 bisher erfolgreich in Ländern außerhalb der USA vertreiben, allerdings wollte Moro nicht voraussagen, wie viel Prozent Umsatzes das Unternehmen in den Vereinigten Staaten erwartet. Fünf bis zehn Prozent wären laut Moro aber "schön".
Mazda hat am 28. November im japanischen Ujina-Werk mit der Produktion des neuen CX-5 Crossover-SUVs begonnen. Einer Pressemitteilung des Unternehmens zufolge soll das Modell zunächst ab Februar 2017 in Japan verkauft werden, gefolgt von anderen globalen Märkten.
Wer übernimmt VWs Dieselabsätze?
Mazda geht davon aus, dass CX-5 mit Dieselantrieb eines der sparsamsten Fahrzeuge seiner Klasse ist. Mazdas erster Diesel für die Vereinigten Staaten kommt in einer Phase, wo die Dieselverkäufe infolge des Emissionsskandals schwächeln. Andererseits versuchen einige Hersteller, jetzt wo sich VW vom Dieselmarkt zurückzieht, den Absatz abzufischen, den VW bisher mit Dieseln erzielt hat.
So erklärte General Motors im Oktober dieses Jahres, dass der Chevrolet Cruze Hatchback als Diesel im neuen Design nächstes Jahr im dritten Quartal verfügbar sein soll. Chevy bot zuerst eine Dieselversion des Cruze aus dem Modelljahr 2014 an. Der Autohersteller mit Sitz in Detroit kündigte auch das neu gestaltete, kompakte SUV Equinox mit einem 1,6-Liter-Dieselantrieb an. Der Trend in den USA geht weg von der Limousine und in Richtung kompakter Crossover / SUVs mit Dieselantrieb.
Jeep-Chef Mike Manley erklärte letzte Woche gegenüber Reportern, dass das Unternehmen nicht plane, eine Diesel-Version seines neuen Compass für die USA anzubieten. Man könne zawr die Abgasnormen erfüllen, sagte er nach dem Debüt des Fahrzeugs in Los Angeles, er denke aber zur Zeit nicht, dass es der richtige Moment und Zeitpunkt für einen rentablen Dieselmarkt in den USA sei.
Jeep bietet seit kurzem einen 3.0-Liter-EcoDiesel-Motor für seinen Jeep Grand Cherokee für das Modelljahr 2014 an. Mike Manley, globaler Leiter der Marke, sagte, die Diesel-Varianten stellten etwa zwischen 3 Prozent und 8 Prozent des Umsatzes.