Donald Trump

US-Präsident Trump sieht die Mission der EU darin, „die USA über den Tisch zu ziehen“. (Bild: The White House / Molly Riley)

Man werde umgehend auf ungerechtfertigte Hindernisse für den freien und fairen Handel reagieren, sagte ein Sprecher der zuständigen EU-Kommission in Brüssel. Dies gelte insbesondere, wenn Zölle eingesetzt würden, um eine rechtmäßige und nicht diskriminierende Politik infrage zu stellen.

Trump hatte zuvor in Washington angekündigt, eine Entscheidung über die Einführung von neuen Importzöllen auf Güter aus der EU getroffen zu haben. Diese sollten sehr bald auch öffentlich gemacht werden. Dann schob er nach: „Es werden 25 Prozent sein, allgemein gesprochen, und zwar für Autos und alle anderen Dinge.“ Trump warf den Europäern dabei erneut vor, die USA auszunutzen. Die EU sei gegründet worden, „um die USA über den Tisch zu ziehen“. Dies sei „der Zweck“ der EU, sagte er.

EU weist Trumps Behauptungen zurück

Von der EU wurde diese Sichtweise mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Die Europäische Union sei der größte freie Markt der Welt - und ein „Segen“ für die Vereinigten Staaten, sagte ein Sprecher der Kommission. Durch die Schaffung eines großen und integrierten Binnenmarktes habe die EU den Handel erleichtert, die Kosten für US-Exporteure gesenkt und Standards sowie Vorschriften in 27 Ländern harmonisiert. Infolgedessen seien US-Investitionen in Europa äußerst rentabel.

„Amerikanische Unternehmen konnten investieren und beträchtliche Einnahmen erzielen - genau deswegen, weil die EU ein großer, einheitlicher Markt ist“, sagte der Sprecher. Das sei auch ein entscheidender Grund dafür, dass das transatlantische Handelsvolumen mit Waren und Dienstleistungen mittlerweile bei jährlich 1,5 Billionen Dollar liege. Die USA und die EU hätten die größte bilaterale Handels- und Investitionsbeziehung der Welt.

An die Adresse der US-Regierung gerichtet sagte er: „Wir sollten zusammenarbeiten, um diese Chancen für unsere Menschen und Unternehmen zu bewahren - nicht gegeneinander arbeiten.“ Man sei bereit zur Zusammenarbeit - sofern die Regeln eingehalten würden.

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dpa