Fertigung Mini Countryman im BMW-Werk Leipzig / BMW-Werk Leipzig startet Produktion des Mini Countryman

Im Werk Leipzig lässt BMW nicht nur verschiedene Modelle, sondern auch verschiedene Antriebe von einer Linie laufen. (Bild: BMW)

Für größere Produktionsvolumen und spezielle Anpassungen für Mini-Fahrzeuge hat BMW in den letzten fünf Jahren rund 700 Millionen Euro in den sächsischen Standort investiert. Bis zum Ende des kommenden Jahres sollen zudem bis zu 900 neue Stellen alleine in der Fahrzeugproduktion entstehen. Seit 2018 wurden unter anderem Karosseriebau, Lackiererei, Montage und Logistik erweitert und modernisiert. Statt bisher 250.000 können jetzt bis zu 350.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Anfänglich sollen etwa 100 Mini Countryman pro Tag gefertigt werden, im Laufe des kommenden Jahres soll diese Zahl auf bis zu 500 steigen.

„Mit dem Anlauf des Mini Countryman im Werk Leipzig nutzen wir unser flexibles Produktionssystem markenübergreifend”, erklärt Produktionsvorstand Milan Nedeljković. „Der Leipziger Standort setzt zudem Akzente in der ressourcenschonenden Fertigung und liefert damit weitere Belege für die erfolgreiche Umsetzung unseres langfristigen Masterplans – der BMW iFactory.”

E-Mobilität und Nachhaltigkeit prägen die Produktion

Der neue Countryman läuft gemeinsam mit dem BMW 1er, dem BMW 2er Gran Coupé und dem BMW 2er Active Tourer über ein Band. Dank der flexiblen Montagestruktur könne man in Leipzig nun zwei Marken und drei Antriebe auf einer einzigen Produktionslinie fertigen, heißt es beim Autobauer. Neben den verschiedenen Antriebsvarianten des Modells produziert BMW in Leipzig auch die Hochvoltbatterien für den Countryman. Ab 2024 wird im Leipziger Werk der gesamte Prozess der Hochvoltbatteriefertigung – von der Zelllackierung bis zur Montage - für die aktuell fünfte Generation der Stromspeicher abgebildet. Fünf Zelllackierungs-, drei Modulfertigungslinien und eine erste Linie für die Hochvoltbatteriefertigung befinden sich aktuell in der Hochlaufphase, die zweite Linie für die Hochvoltbatteriefertigung kommt in 2024 hinzu.

BMW betont auch die hohen Nachhaltigkeitsansprüche, die bei der Produktion des Mini Countryman angelegt werden. Unter anderem setze man bei den Leichtmetall-Gussrädern des Fahrzeugs auf bis zu 70 Prozent Sekundär-Aluminium. Zur Produktion der permanent stromerregten Synchronmotoren seien zudem keine seltenen Erden nötig, während der Hersteller im Interieur auf Recycling-Materien setzt. In der Lackiererei kommen unter anderem beim Kontrastdach des Modells Overspray-freie Lackiermethoden und in der Lacktrocknung eine Brennertechnologie zum Einsatz, die neben Erdgas auch Wasserstoff nutzen kann.

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