Erst dadurch sei es möglich, selbst die individuellsten Kundenwünsche just-in-time umsetzen zu können, erklärte Friedrich im Rahmen des Daimler Techday Industrie 4.0 in Sindelfingen. Nichtsdestotrotz werden Roboter künftig eine große Rolle in der Mercedes-Produktion spielen – nur in deutlich engerem Kontakt mit den Werkern.
Markus Schäfer, Produktionsvorstand beim schwäbischen Autobauer, erklärt: “Heute wird ein Montageschritt in der Regel entweder von Mitarbeitern oder von Robotern erledigt. Künftig gibt es bei uns eine echte Kooperation von Roboter und Mensch unter Federührung des Menschen.” Ziel sei es durch die enge Zusammenarbeit die kognitive Fähigkeit des Menschen optimal mit der Kraft, Ausdauer und Zuverlässigkeit der Roboter zu verbinden.
Deshalb sieht der Premiumhersteller auch keine Jobs durch die Industrie 4.0 gefährdet. Schäfer: “Erfahrung, Kreativität und Flexibilität der Menschen bleiben in vielen Bereichen der Automobilproduktion unersetzlich.” Damit das auch gelingt fordert Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht, dass die Aus- und Weiterbildung zu den strategischen Kernthemen im Unternehmen werden. Zeit und Geld für die Qualifizierung von Mitarbeitern müssten zur Verfügung gestellt werden. Sonst könnte die Industrie 4.0 auch manchen Mitarbeiter überfordern.