In Dover und in den Ausbau des Werks im nahegelegenen Wooster würden bis zum Jahr 2032 über 230 Millionen US-Dollar investiert werden, kündigte Schaeffler in Herzogenaurach an.
Der Bau des neuen Standorts Dover werde Mitte dieses Jahres beginnen und soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. Bis 2032 sollen 450 Entwicklerinnen und Entwickler dort arbeiten, 200 weitere neue Stellen sollen am Schaeffler-Standort in Wooster entstehen. Das Projekt werde durch den Bundesstaat Ohio und das staatliche Unternehmen JobsOhio gefördert, teilte Schaeffler mit. Der neue Standort liege logistisch günstig, biete eine gute Infrastruktur und sei in unmittelbarer Nähe zu Kunden, Lieferanten und dem Schaeffler-Standort in Wooster, der auf die Herstellung von Getriebesystemen spezialisiert ist und als Innovationszentrum für Elektromobilität dient. In Dover sollen unter anderem elektrische Achsen gefertigt werden.
Schaeffler hat Produktionsstandorte auch in den US-Staaten South Carolina, Missouri und Connecticut. Die USA gelten für das Unternehmen als strategischer Wachstumsmarkt.
Zuvor hatte der Automobilzulieferer mitgeteilt, dass er bei der Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco vorankomme. Beide Unternehmen hätten sich auf ein vorläufiges Umtauschverhältnis von 11,4 Schaeffler-Aktien je Vitesco-Aktie geeinigt, teilte Schaeffler in Herzogenaurach mit. Das Umtauschverhältnis ist zentral für Anleger, die noch Vitesco-Aktien besitzen, nachdem das Übernahmeangebot von Schaeffler im Dezember ausgelaufen ist.
Die eigentliche Verschmelzung beider Unternehmen soll auf den jeweiligen Hauptversammlungen Ende April beschlossen werden. Es würde eines der größten Zulieferer-Unternehmen in Deutschland mit 25 Milliarden Euro Umsatz, 120.000 Beschäftigten und mehr als 100 Fabriken weltweit entstehen.
Vitesco, 2021 vom Schaeffler-Schwesterunternehmen Continental abgespalten und an die Börse gebracht, gilt als Spezialist für Elektroantriebe. Schaeffler hatte im Januar mitgeteilt, dass es bereits fast 89 Prozent der Vitesco-Aktien eingesammelt hat.