Fahrbericht

Kia Ceed Sportswagon: Familienmobil für jedermann

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Der Kia Ceed Sportswagon ist komfortabel abgestimmt
Der Kia Ceed Sportswagon ist komfortabel abgestimmt.
Kia Ceed Sportswagon - das Heck gefällt
Das Heck gefällt.
Kia Ceed Sportswagon - Vierzylinder-Diesel
Der Vierzylinder-Diesel passt gut zum Kombi.
Kia Ceed Sportswagon - Interieur
Das Interieur unterscheidet sich nicht vom Fünftürer.
Kia Ceed Sportswagon - Kofferraum
Der Kofferraum hat ein Volumen von 625 bis 1.694 Liter.
Kia Ceed Sportswagon - Beinauflage könnte länger sein
Die Sitze sind bequem, aber die Beinauflage könnte länger sein.
Kia Ceed Sportswagon - Parkassistent
Auch einen Parkassistenten gibt es beim Kia Ceed Sportswagon.
Kia Ceed Sportswagon - Harnstofftank
Beim Diesel gibt es einen zwölf Liter großen Harnstofftank.
Kia Ceed Sportswagon - Lenkrad wirkt überladen
Das Lenkrad wirkt überladen.
Kia Ceed Sportswagon - Ladekante ist recht niedrig
Die Ladekante ist recht niedrig.
Kia Ceed Sportswagon - Rundinstrumente
Die Rundinstrumente sitzen sportlich tief.
Kia Ceed Sportswagon - Sechsgang-Handschaltung
Die Sechsgang-Handschaltung lässt sich leicht schalten.
Kia Ceed Sportswagon - kleine Sitzwangen
Die Sitzwangen sind etwas klein geraten.
Kia Ceed Sportswagon - 4,3 l/100 km
Der Kia Ceed Sportswagon 1.6 CRDi verbraucht durchschnittlich 4,3 l/100 km.
Kia Ceed Sportswagon - Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.
Kia Ceed Sportswagon - 10,8 Sekunden bis 100 km/h
Nach 10,8 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht.
Kia Ceed Sportswagon - maximale Drehmoment 280 Nm
Das maximale Drehmoment von 280 Nm steht bei 1.500 bis 3.000 U/min parat.
Kia Ceed Sportswagon - kostet mindestens 24.990 Euro
Der Kia Ceed Sportswagon 1.6 CRDi kostet mindestens 24.990 Euro.
Kia Ceed Sportswagon - 4,60 Meter lang
Der Kia Ceed Sportswagon ist 4,60 Meter lang.
Kia Ceed Sportswagon - Kofferraum
Der Kofferraum bietet viele nützliche Details.

Der Kia Ceed Sportswagon spielt alle Trümpfe eines Kombis aus und eignet sich mit dem Diesel auch prächtig als Familienmobil.

Der Kia Ceed Sportswagon hat keinen einfachen Stand. Auf der einen Seite räumt der fünftürige Bruder die Hälfte aller Kunden ab, die sich für den koreanischen Golf-Gegner entscheiden, dann lauert ab nächstem Jahr noch der Kia Pro Ceed GT und will das lifestyleorientierte Klientel ansprechen. "Der Shooting Brake ist das flachste Auto im Segment", freut sich Produktmanager Steffen Michulski auf den Newcomer und verweist stolz auf das dennoch opulente Kofferraumvolumen von 594 Liter - nur 31 Liter weniger als beim Kombi. Warum sich also noch für den Sportswagon entscheiden? Ein wichtiger Grund ist die maximale Ladekapazität von 1.694 Litern bei umgelegten Rückbanklehnen. Die Tatsache, dass das Dach nicht derart abfällt, wie beim Verwandten und die vielen Ablagen machen den Kombi nach wie vor zum Familienfreund. Zudem kann sich der SW durchaus sehen lassen.

Praktische Details, wie die tiefere Ladekante, die Ablagen unter dem Ladeboden, die hochaufschwingende elektrische Heckklappe und das Trennnetz, das auch hinter die Vordersitze montiert werden kann, helfen im Alltag. Auch wenn das Jedermann-Mobil im Vergleich zum Vorgänger um 9,5 Zentimeter in der Länge bei identischem Radstand zugelegt hat, kommt der Größenzuwachs nicht überall an. Im Fond gibt es zwar genug Kopffreiheit, aber um die Knie herum wird es enger, als bei Konkurrenten wie den Skoda Scala, der zudem noch um 24 cm kürzer ist. Vorne sieht die Welt schon ganz anders aus. Platz ist genug, die Sitze sind bequem, wenn auch die Beinauflage eine Idee länger sein könnte. Daher ist eine gute Sitzposition sehr schnell gefunden und das Lenkrad liegt vernünftig in der Hand. Allerdings braucht es eine Weile, ehe man sich mit den ganzen Knöpfen in den Speichen des Volants zurechtgefunden hat. Ansonsten ist die Bedienung mithilfe des acht Zoll Touchscreens eingängig. Das Smartphone ist via Apple CarPlay und Google Auto schnell eingebunden und lässt sich auch induktiv laden.

Bei den Assistenzsystemen braucht sich der koreanische Familienlaster nicht hinter seinen Konkurrenten aus Wolfsburg oder Tschechien verstecken: Unter anderem sind Toterwinkel-, Spurwinkelassistent und Querverkehrswarner vorhanden. Auch einen Stauassistenten, der bei einem Geschwindigkeitsfenster zwischen null und 180 km/h aktiv ist, hat der Kia an Bord. Damit schafft der Kombi autonomes Fahren des Levels zwei - eine Europapremiere für den asiatischen Autobauer. Allerdings gibt es diese Robo-Funktion nur in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe.

Autonomes Fahren Level 2

Dennoch passt leichtgängige das Sechsgang-Handschaltungsgetriebe gut zum 1.6 CRDi mit seinen 100 kW / 136 PS. Der Selbstzünder ist zwar kein Kraftprotz kommt aber mit dem 1.556 Kilogramm schweren SW locker zurecht. In 10,8 Sekunden ist die 100 km/h Marke erreicht und es geht weiter bis 200 km/h. Den Durchschnittsverbrauch geben die Koreaner mit 4,3 Liter pro 100 Kilometer an. Dank des maximalen Drehmoments von 280 Newtonmetern, das bereits bei 1.500 U/min parat steht, geht es im Kia Ceed SW auch entspannt und schaltfaul voran. Der Motor hält sich akustisch bei höheren Geschwindigkeiten vornehm zurück, dass man nur die Windgeräusche wahrnimmt, lediglich auf hohe Drehzahlen reagiert der Vierzylinder knurrig und obenrum geht ihm die Luft aus.

Bei langen Autobahnetappen überwiegen ganz eindeutig die Stärken des Kombis: Der SW ist komfortabel abgestimmt und kommt mit schlechten Straßenoberflächen gut klar. Lediglich bei langen Wellen ist ein Nachschwingen der Karosserie festzustellen. Die Lenkung ist recht stramm, aber nicht zwingend sportlich direkt. Das würde auch nicht zu dem Kia Ceed Sportswagon passen. Bleibt nur noch der Preis: Der koreanische Familienlaster kostet mit der gefahrenen Motorisierung mindestens 24.990 Euro.