Drei Millionen Euro sind eine gewaltige Summe. Dafür gibt es selbst an Deutschlands Immobilienstandort Nummer eins im Münchner Süden eine schicke Villa. Wer diese schon hat und das Geld nicht in unsichere Aktiendepots oder lachhaft verzinste Sparguthaben anlegen will, kann sich den fraglos spektakulärsten Sportwagen der Welt gönnen. Nachdem diese Ehre über Jahre bereits seinem Vorgänger Veyron in seinen verschiedenen Auflagen zuteilgeworden ist, hat Bugatti die Krone hausintern einfach weitergegeben. Der Chiron bringt überirdische Fahrleistungen auf unsere Mutter Erde.
Bugatti wurde 1909 von dem italienischen Ingenieur Ettore Bugatti gegründet und nach einigen Fehlversuchen vom VW Konzern im Jahre 1998 kurz vor der Enthülllung des Konzepts EB 118 (mit einem 18-Zylindermotor) übernommen. Aus dem EB 118 wurde schließlich der ebenso rundliche wie einzigartige Veyron, von dem zwischen 2005 und 2014 gerade einmal 450 Einheiten das exklusive Manufakturwerk in Molsheim verließen. Drei Millionen Euro sind eine gewaltige Summe. Dafür gibt es selbst an Deutschlands Immobilienstandort Nummer eins im Münchner Süden eine schicke Villa. Wer diese schon hat und das Geld nicht in unsichere Aktiendepots oder lachhaft verzinste Sparguthaben anlegen will, kann sich den fraglos spektakulärsten Sportwagen der Welt gönnen. Nachdem diese Ehre über Jahre bereits seinem Vorgänger Veyron in seinen verschiedenen Auflagen zuteilgeworden ist, hat Bugatti die Krone hausintern einfach weitergegeben. Der Chiron bringt überirdische Fahrleistungen auf unsere Mutter Erde. Bugatti wurde 1909 von dem italienischen Ingenieur Ettore Bugatti gegründet und nach einigen Fehlversuchen vom VW Konzern im Jahre 1998 kurz vor der Enthülllung des Konzepts EB 118 (mit einem 18-Zylindermotor) übernommen. Aus dem EB 118 wurde schließlich der ebenso rundliche wie einzigartige Veyron, von dem zwischen 2005 und 2014 gerade einmal 450 Einheiten das exklusive Manufakturwerk in Molsheim verließen.
Der zweite Bugatti der Neuzeit trägt den Namen von Louis Chiron, von 1926 bis 1932 monegassischer Werksfahrer, der den Formel-1-Rennen von Monaco zu Lebzeiten seinen Stempel aufdrückte. Bis heute schaffte kein anderer Fahrer in Monaco einen oder gar mehrere Siege bei seinem Heimrennen. Der Bugatti Chiron schöpft seine schier unermessliche Kraft aus zwei miteinander aufs engste verbundenen Achtzylindern, denen mit Hilfe von deutlich gewachsenen Turboladern, zwei Injektoren pro Zylinder und einer Titanabgasanlage schier unglaubliche 1.500 PS entlockt werden. Zahlen können kaum ausdrücken, was es heißt ,zwischen 2.000 und 6.000 U/min aus einem maximalen Drehmoment von 1.600 Nm schöpfen zu können. Jede Pferdestärke hat es dabei gerade einmal mit einem Gewicht von 1,33 Kilogramm zu tun. Die 100 Kilogramm Mehrgewicht des Chiron im Vergleich zu seinem Vorgänger verpuffen mit dem Starten des Motors. „Das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe und die entsprechende Kupplung ist das größte, was in einem PKW verbaut ist“, erklärt Bugatti-Werksfahrer Andy Wallace, „die Produktion des Karbon-Monocoques dauert vier Wochen und es werden 500 Stunden echter Handarbeit benötigt.“
Doch vor dem geistigen Auge geht es gerade weniger um Stunden, Tage oder Wochen, sondern um zwei Komma nochwas Sekunden und 420 km/h Spitze. Noch ist der Chiron offiziell nicht homologiert. Die offiziellen Zahlen könnten bei 0 auf Tempo 100 in 2,0, von 0 auf 200 km/h in 6,5 Sekunden und 440 bis 450 km/h Spitze liegen. Schneller ist kein Jet. Ohne den Allradantrieb sowie ein adaptives Chassis mit mehreren Antriebsprogrammen für Lenk-, Dämpfungs-, Stabilitäts- und Traktionskontrollen würde ein Großteil der gigantischen Motorleistung auf Fahrbahn und im Nichts verpuffen. Mit einem Druck auf den Starterknopf am Lenkrad allein lässt sich die volle Leistung sowieso gar nicht abrufen. Dies geschieht mit einem zweiten Schlüssel unter dem Fahrersitz. „Das Drehen dieses Schlüssels sorgt dafür, dass alle Systeme noch einmal überprüft werden“, sagt Andy Wallace, „eine Art Eigendiagnose, dass der Gesamtzustand perfekt ist inklusiv Bremsen, Reifendruck, Elektronik, eben aller lebenswichtigen Systeme.“ Nickt das System nach dem Schlüsseldreh mit dem Kopf, schafft der zwei Tonnen schwere 16-Zylinder nicht nur 380, sondern bei Gefallen eben auch die avisierten 420 km/h Höchstgeschwindigkeit. Damit auch die Verzögerung stimmt, kann der Chiron seinen mächtigen Heckspoiler auch senkrecht in den Himmel recken. Dann geht es nicht um Abtrieb für die Hinterachse, sondern eine Reduzierung des Bremsweges. Aus Tempo 100 steht der Koloss in 31,5 Metern.
Je schneller man im Bugatti Chiron unterwegs ist, umso karger werden die Informationen, die auf den drei TFT-Bildschirmen dargestellt werden. Der Fahrer soll mit steigendem Tempo nicht abgelenkt werden. Unnötig zu sagen, das das gesamte Cockpit aus ultra-luxuriösen Materialien wie Kohlenstoff, Aluminium, Magnesium besteht und man sich in den mit Rindsleder bespannten Sportsitzen wie in einem perfekt sitzenden Handschuh fühlt. Die ersten Kilometer vergehen in einem sehr ruhigen Tempo, um sich mit den Schnittstellen vertraut zu machen und doch lässt sich nach wenigen Minuten sagen, dass sich der Chiron – so exklusiv er auch sein mag – durchaus als Alltagsauto bewegen lässt. Kein bockelharter Supersportler, der einem auf jedem gefahrenen Meter alles abverlangt, der anstrengt und nur auf ebenen Rennstrecken verzücken kann. Das ist hier anders, weil die steife Karosserie aus Karbon und die variablen Dämpfer in unendlichen Sekundenbruchteilen zauberhaftes vollbringen. Dabei ist die Beschleunigung in jedem einzelnen Gang, in jedem noch so unterschiedlichen Tempo einzigartig, beeindruckend, unglaublich oder eben nicht von dieser Welt. Sie bzw. das zu beschreiben, dazu fehlt es an Worten – und wohl auch an der Erfahrung, denn das, was dieser Chiron bietet, offerierte bisher eben kein anderer. Und dabei ist er eben doch so schnell, so lässig und zu unaufgeregt wie nie zuvor. Kein Wunder, dass die Hälfte der insgesamt 500 geplanten Einheiten bereits verkauft sind.