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Bugatti La Voiture Noire: Elf Millionen Euro auf Rädern

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Der Bugatti
Der Bugatti "La Voiture Noire" kostet elf Millionen Euro netto.
Bugatti La Voiture Noire: Original (links) und Neuauflage im Vergleich
Bugatti La Voiture Noire: Original (links) und Neuauflage im Vergleich.
Bugatti La Voiture Noire: Die Front unterscheidet sich deutlich vom Technikbruder Chiron
Die Front unterscheidet sich deutlich vom Technikbruder Chiron.
Designer Etienne Salomé mit einem Modell des 57 SC Atlantic
Designer Etienne Salomé mit einem Modell des 57 SC Atlantic.
Der Bugatti 57 SC Atlantic stand Pate für den
Der Bugatti 57 SC Atlantic stand Pate für den "La Voiture Noire".
Der ursprüngliche
Der ursprüngliche "Bugatti La Voiture Noire" ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen.
Bugatti La Voiture Noire: Der Vorderwagen ist länger als beim Chiron
Der Vorderwagen ist länger als beim Chiron.
Vom Bugatti 57 SC Atlantic wurden insgesamt nur vier Stück gebaut
Vom Bugatti 57 SC Atlantic wurden insgesamt nur vier Stück gebaut.

Dagegen ist selbst der Divo Massenware. Bugatti beschenkt sich zum 110. Geburtstag mit "La Voiture Noire" selbst. Der Grand Tourisme ist ein 1.500 PS starkes Einzelstück, das für rund elf Millionen Euro bereits einen neuen Besitzer gefunden hat.

Beim Namen Bugatti "La Voiture Noire" werden Automobilkenner hellhörig. Denn der schwarze Wagen war die Bezeichnung für eine der legendären Kreationen Jean Bugattis. Nur vier Bugatti Typ 57 SC Atlantic wurden zwischen 1936 und 1938 gebaut. Drei sind noch erhalten, nur der vierte mit dem Namen "La Voiture Noire" (der schwarze Wagen), der Jean Bugatti selbst gehörte, ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen.

Jetzt feiert der legendären Grand Tourisme auf dem Genfer Automobil Salon pünktlich zum 110. Geburtstag des elsässischen Autobauers eine Wiederauferstehung. Die technische Basis des GTs bildet der Bugatti Chiron. Die Fahrleistungen sind dementsprechend beeindruckend: Der Achtliter W16-Zylindermotor katapultiert mit brachialen 1.103 kW / 1.500 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.600 Newtonmetern dieses handgefertigte Einzelstück nach vorne. Also dürfte auch dieses Geschoss locker die 400 km/h-Grenze überwinden und in knapp 2,5 Sekunden die 100 km/h-Marke knacken. Das langgeschwungene Heck kommt im Gegensatz zum Chiron ohne mächtigen Spoiler aus, dafür ragen sechs Auspuffrohre wie Raketenabschussrampen mittig aus dem Diffusor.

Nach dem Kurvenkünstler Bugatti Divo, der auf der Monterey Car Week vorgestellt wurde, ist das zweite Chiron-Derivat mehr Gran Turismo, denn auf Dynamik getrimmter Hypersportler. Die Proportionen mit dem deutlich längeren Vorderwagen als bei den beiden Technikbrüdern ist eine Reminiszenz an den berühmten GT Jean Bugattis. Das elegante Design des "La Voiture Noire" unterscheidet sich vom Chiron und den Divo durch große Flächen und klaren Linien. Die Front unterscheidet sich auffallend von der des Chiron. Die LED-Scheinwerfer sind seitlich neben der Motorhaube angeordnet und die länglichen LED-Ketten deutlich zu sehen. Auffällig ist auch das Design der Windschutzscheibe, die fast rahmenlos in die Seitenscheiben überzugehen scheint. Durch die fast unsichtbaren A-Säulen erinnert die Glas-Grafik an einen Vollvisierhelm. Vom Dach zieht sich ein Falz, ähnlich wie der berühmte Kamm des 57 SC Atlantic bis hin zum Heckende.

Der "La Voiture Noire" wird von Hand gefertigt und die glänzende schwarze Karosserie besteht aus Sichtcarbon. "Wir haben lange und intensiv an dem Design gearbeitet, bis es wirklich nichts gab, was wir noch verbessern konnten"; erklärt Designer Etienne Salomé. "Es ist ein Fest der Ästhetik", ergänzt Bugatti Stephan Winkelmann. Der Preis für dieses Einzelstück beträgt elf Millionen Euro, netto!!! Exklusiver geht es nicht, denn allen, die jetzt schon das Sparschwein schlachten wollen, sei gesagt, dass das Auto bereits verkauft ist.