"Das Segment der B-SUV hat sich seit 2010 verfünffacht", sagt Opel-Deutschland-Chef Jürgen Keller, "daher ist der Crossland X genau das richtige Auto. Wir haben große Hoffnungen auf die Volumina in dieser Klasse." Als General Motors und PSA sich 2012 entschieden miteinander zu kooperieren, sollten zunächst vier gemeinsame Projekte auf die Rampe geschoben werden. Doch letztlich bauten GM / Opel ihre Mittelklasselimousinen selbst und so blieben es drei Projekte. Den Anfang macht Opel Crossland X, mit 4,21 Metern verdächtig nah am überaus erfolgreichen Opel Mokka X positioniert. Doch während der 4,28 Meter lange Mokka X eher ältere Paare mit rustikalem Offroaddesign und optionalen Allradantrieb ansprechen soll, greift der Crossland X vorrangig nach Familien; eben solchen, die sich bisher für den Microvan des Opel Meriva entschieden, der nun vom Crossland X abgelöst wird.

Michung aus Crossover und Van

So ist Opels Hoffnungsträger kurz vor der sich immer konkreter abzeichnenden Übernahme durch den französischen PSA-Konzern weniger SUV als vielmehr eine automobile Mischung aus Crossover und Van mit kompakten Abmessungen. Optisch präsentiert sich der Crossland X mit kurzen Überhängen, dem farblich abgesetzten Dach und seinem variablen Innenraum betont eigenständig, auch wenn er eng mit dem kommenden Citroen C3 Picasso verwandt ist, mit dem er zusammen in Saragossa (Spanien) gebaut wird.  Aufgrund der gemeinsam genutzten Plattform bleibt auch ein optionaler Allradantrieb außen vor. Wer Allrad will, muss daher auch weiterhin zum größeren Mokka X greifen.

Das Motorenportfolio umfasst drei Benziner und zwei Dieselmotoren. Besonders interessant dürften für die potenziellen Crossland-Kunden die beiden aufgeladenen 1,2-Liter-Triebwerke mit 81 kW / 110 und 96 kW / 130 PS aus dem Hause PSA sein. Der Normverbrauch der beiden Dreizylinder sollte zwischen 4,3 und 4,8 Litern Super liegen. Neuigkeiten gibt es nicht nur beim Modellnamen. Opels Diesel-Abkürzung "CDTI" am Heck ist mit dem neuen Familienmodell verschwunden. Ab sofort prangt "Turbo D" am Heck - klingt irgendwie retro. Schließlich ist jeder Diesel seit Jahr und Tag ein Turbo.

Im Innenraum des Opel Crossland X gibt es genügend Platz für vier Personen. Als Fünfsitzer taugt der Crossover aufgrund der überschaubaren Innenbreite im Fond allerdings kaum. Daran ändert auch die um 15 Zentimeter in der Länge verschiebbare Rückbank nichts, die den 410 Liter großen Laderaum auf 520 Liter vergrößert. Wer die geteilte Rückbank nach vorne umklappt, kann bis zu 1.255 Liter nutzen.

Das Cockpit zeigt sich im bekannten Opel-Look. Neu ist allerdings ein acht Zoll großer Touchscreen in der Cockpitmitte sowie ein Head-Up-Display, dass seine Informationen auf eine aufklappbare Glasscheibe projiziert. Auf Wunsch gibt es Ausstattungsdetails wie LED-Licht, WLan, Navigation, ein großes Panoramadach und den hilfreichen OnStar-Service. Offiziell hält sich Opel bzgl. der Preisgestaltung noch zurück. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Opel Crossland X 1.2 mit einem 81 PS starken Saugmotor bei knapp über 16.500 Euro beginnen wird.

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