Der Opel GT X Experimental ist nicht irgendein Konzeptfahrzeug, sondern markiert eine Neuausrichtung der Formensprache der Modelle des Rüsselsheimer Autobauers. "Das Design des GT X Experimental ist maßgebend. In Zukunft werden alle Opels so aussehen", sagt Designer Friedhelm Engler. Also schmaler Kühlergrill, mit hakenförmigen Tagfahrlicht und einem Markenlogo, das, wie ein Kompass im Zentrum senkrechter Linien steht. Opel nennt diese neue Formensprache "Vizor", - und auch wenn Opel es noch offiziell bestreitet, gibt die Crossover-Studie einen Ausblick auf den nächsten Opel Mokka X, der 2020 erscheinen wird. Vor allem optisch, eben mit dem neuen Gesicht, aber auch technisch. Das zeigen schon die Proportionen des 4,06 Meter langen Crossover-Coupés. Schließlich soll die Marke mit dem Blitz emotionaler werden und das Aussehen ist ein ganz entscheidender Schlüssel zum Erfolg des Rüsselsheimer Autobauers.

Das Einsteigen in den GT X geht ganz einfach. Freundlich öffnet der Crossover seine gegenläufige Pforten und gibt den Blick auf einen luftigen Innenraum frei. Kaum hat man auf den weißen Sitzen Platz genommen, fällt sofort das riesige Display ins Auge, das sich quer das Armaturenbrett zieht. Schalter und Knöpfe sucht man vergebens. "Das Pure Panel ist ganz wichtig für unsere zukünftigen Modelle", erklärt Friedhelm Engler. Auch wenn das Monster-Display in dieser Form vermutlich nicht in Serie gehen wird, wird der nächste Mokka X deutlich größere Monitore bekommen, als bisher.

Mit einem Konzeptfahrzeug wird man keine Geschwindigkeitsweltrekorde aufstellen, das Fahren ähnelt eher dem Agieren mit rohen Eiern. Mit einem Wipp-Touchschalter legt man den Gang ein und leise sirrend setzt sich der GT X Experimental in Bewegung. Statt Außenspiegel blickt man auf zwei Monitore, die das Bild der rückwärtsgerichteten Kameras wiedergeben und ein Head-Up-Display informiert über die wichtigsten Fahrdaten.

Technik vom elektrischen DS 3 Crossback

Das luftige Cockpit entspannt. Die Lenkung des Prototypen ist extrem direkt und richtet die 17-Zoll-Räder sofort auf die gewünschte Richtung. Doch man gewöhnt sich schnell an diese Steuerung und das große Display versorgt den Fahrer mit allen wichtigen Informationen. Die Studie des Opel-Crossover hat eine 50 Kilowattstunden Lithium-Ionen-Batterie an Bord, die auch induktiv geladen werden kann. Fragt man die Rüsselsheimer Techniker nach der Leistung des BEVs, erntet man ein freundliches Lächeln und die Antwort "Wird nicht verraten".

Recht offenherzig sind die Opelaner wenn es um die Technik geht, auf der die zukünftigen Opelmodelle basieren werden. "Dank der PSA-Plattformen haben wir eine Freiheit im Design, die wir früher so nicht hatten", erklärt Friedhelm Engler. Vermutlich wird Mokka X auf dem CMP-Architektur stehen. Die teilt sich das SUV dann mit dem neuen Corsa, von dem es auch eine vollelektrische Version geben wird und dem DS 3 Crossback, einem kleineren Crossover der PSA-Edelmarke, das ebenfalls als BEV erhältlich sein wird. Da liegt eine Transplantation in ein SUV mit dem Blitz nahe. Zumal die Akkus auch in der elektrischen Version des DS 3 Crossback ebenfalls eine Leistung von 50 Kilowattstunden haben wird, was für maximal 450 Kilometer Reichweite gut ist. Autonom dürfte der e-Mokka X Level drei erreichen.

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