Speziell für den südamerikanischen Markt wurde entwickelt: Die Marke Volkswagen stellte in Sao Paulo seine vollständig neuen entwickelte Kompakt-Limousine „Virtus“ vor. Das Fahrzeug ist Teil einer Modelloffensive in Brasilien: 20 neue Modelle sollen bis 2020 auf dem brasilianischen Markt sein – das hat sich Volkswagen auf die Fahnen geschrieben. Untermauert wird dieses Unterfangen mit einer Investition von 1,8 Milliarden Euro. Erst in der vergangenen Woche gab Volkswagen Investitionen von rund 560 Millionen Euro für ein neues SUV-Modell in Argentinien bekannt, das ab 2020 in der Produktionsstätte Buenos Aires vom Band laufen soll.

VW: Brasilianische Modelloffensive

„Mit unserer Strategie Transform 2025+ haben wir uns ein klares Ziel gesteckt“, sagte Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen, bei der Weltpremiere. „Volkswagen soll in jeder wichtigen Region die attraktivste Volumenmarke werden. Der Virtus zeigt, wie wir die Positionierung der Marke in den Regionen stärken: Mit neuen Volkswagen Modellen.“ Man setze in den kommenden Jahren alles daran, die führende Position auf dem größten südamerikanischen Automobilmarkt zurückzugewinnen, so der Vertriebschef.

Die neue Kompaktlimousine steht auf dem Modulare Querbaukasten (MQB) von Volkswagen und hat einen Radstand von 2,61 Meter – und somit Platz für fünf Erwachsene. Der Kofferraum des 4,48-Meter-lange Fastback-Modells fasst ein Volumen von  521 Litern. 

Der neue Virtus ist nach dem Golf und dem neuen Polo das dritte Modell der brasilianischen Modelloffensive. Bis 2020 sollen unter anderem eine vollständig erneuerte Pick-up-Modellreihe und weitere lokal produzierte SUVs folgen. Für die Fertigung des Virtus und des neuen Polo am Standort Anchieta, rund 20 Kilometer südlich von Sao Paulo, sind rund 660 Millionen Euro in die Anlagen geflossen. 

Prognose von IHS Markit 

Laut dem Marktanalysehaus IHS Markit hat Volkswagen seine Maßnahmen zeitlich gut auf die Erholung des brasilianischen Automarktes abgestimmt: In diesem Jahr verzeichnete Brasilien zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ein Umsatzwachstum. Die Erholung Brasiliens dürfte den Analysten nach jedoch ein relativ langsamer Prozess sein.

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