Die Verschmelzung von Akasol mit Borgwarner sei erfolgreich abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Die Akasol-Stammaktien werden damit nicht mehr an der Börse gehandelt. Akasol soll als eigenständige Marke weitergeführt werden. Der Firmengründer und ehemalige Chef des Darmstädter Unternehmens, Sven Schulz, bleibt den Angaben zufolge bis Mitte des Jahres in beratender Funktion tätig. Verantwortlich für Akasol ist nun Borgwarner-Manager Henk Vanthournout.
Das 2008 gegründete Unternehmen stellt Lithium-Ionen-Batteriesysteme für Busse, Bahnen, Lastwagen, Industriefahrzeuge sowie Schiffe her und will von der zunehmenden Elektrifizierung schwerer Fahrzeuge profitieren. Zu den Kunden gehören unter anderem Daimler, Alstom und Volvo. Die Mitarbeiterzahl lag Ende Juni 2021 bei gut 370. Akasol verspricht sich von der Übernahme durch den in mehr als 20 Ländern aktiven und deutlich größeren US-Konzern neue Marktzugänge.
Die Übernahme von Akasol ist nicht die einzige Akquisition, mit der BorgWarner das eigene Geschäft rund um die Elektromobilität stärken möchte. Bereits im Januar meldete der Zulieferer die Teilnahme an einer Serie-C-Kapitalerhöhungsrunde bei Qnovo. Das kalifornische Unternehmen entwickelt adaptive Ladealgorithmen und Batteriedatenanalysen, die die Batterieleistung über die gesamte Lebensdauer verbessern sowie Haltbarkeit und Sicherheit erhöhen sollen. Bereits im Oktober 2020 hatte BorgWarner außerdem die Übernahme von Delphi Technologies bekannt gegeben. Mit dem Zusammenschluss sollen die Bereiche Elektronik und Leistungselektronik ausgebaut und deren Kapazitäten erhöht werden, um BorgWarner zu einem der führenden Unternehmen für elektrische Antriebssysteme zu machen.