Das Geld dient der Markteinführung eines neuen Sprinter-Modells, das am Dienstag (6. Februar) in Duisburg vorgestellt wurde. Die Milliarden gehen in die Entwicklung, die Produktion und Vertriebsmaßnahmen - ein Teil dieser Ausgaben wurde bereits gestemmt. Der Markt habe sich sehr positiv entwickelt, sagte Spartenchef Volker Mornhinweg. Im vergangenen Jahr hatte der Sprinter-Absatz um 4 Prozent auf gut 200.000 Fahrzeuge angezogen.
Zentrales Sprinter-Werk von Daimler ist in Düsseldorf mit rund 6500 Mitarbeitern - etwa 300 Millionen Euro aus dem Investitionspaket gingen in diese Produktion. Etwa ein Zehntel der Düsseldorfer Stellen könnte in die USA verlagert werden. Dort hat Daimler für umgerechnet 500 Millionen Euro ein neues Transporter-Werk gebaut.
Die mögliche Stellenverlagerung hatte Daimler vor einigen Jahren angekündigt. Spartenchef Mornhinweg stellte nun einen langsameren Personalabbau in Aussicht: "Wenn der Markt weiterhin so zieht, wie er im Moment zieht, ist durchaus die Möglichkeit gegeben, dass wir nicht auf die damalige Planung gehen müssen."
2019 will Daimler seinen Sprinter als Elektroversion auf den Markt bringen. Damit ist der Stuttgarter Konzern relativ spät dran - die Konkurrenten VW und Renault wollen ihre großen E-Transporter noch dieses Jahr rausbringen. Beim Stromer-Modell müsse man vor Kunden viel Aufklärungsarbeit leisten, sagte Mornhinweg. "Ich bin nicht skeptisch, aber ich sage, es ist nicht einfach ein "Home Run".