Didi Chuxing China

DiDi Chuxing hat in China ein gigantisches Ladenetz. (Bild: DiDi)

Als größter Elektrofahrzeugmarkt der Welt muss China für die richtige Infrastruktur sorgen, um mit der wachsenden Anzahl von Elektrofahrzeugen Schritt zu halten. Die Bemühungen des Landes, sein Verkehrssystem sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor zu elektrifizieren, locken Unternehmen in die Ladebranche. Seit 2015 hat China nach Analysen von IHS Markit mehr als 2,8 Millionen elektrifizierte Neufahrzeuge verkauft. Es wird erwartet, dass der Markt in diesem Jahr weiter wächst und die jährliche Produktion bis 2020 über zwei Millionen Einheiten erreichen wird. Der Schritt der Branche in die Elektrifizierung hat einen neuen Markt für Autohersteller, Technologie-Start-ups und Infrastrukturbauer eröffnet. Didi Chuxing Technology zeigt sich entschlossen, sich einen Anteil am Ladesektor für Elektrofahrzeuge zu sichern. Die Chinesen haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Elektrofahrzeugflotte bis 2020 von geschätzten 200.000 Elektrofahrzeugen Mitte 2018 auf eine Million Fahrzeuge auszubauen.

Mit einer wachsenden EV-Flotte in seinem Servicenetz muss Didi sicherstellen, dass diese Fahrzeuge bei Bedarf Zugang zu Ladeanschlüssen haben. Zu diesem Zweck startete Didi einen eigenen Ladedienst, Xiao Ju Charging. Seit der Einführung von Xiao Ju Charging im Januar 2018 hat Didi die Zusammenarbeit mit mehreren der wichtigsten chinesischen EV-Ladedienstleister, darunter TELD New Energy, Star Charge und Eichong ausgeweitet. Der gemeinsame Anteil dieser drei Anbieter wird auf über 50 Prozent des Marktes geschätzt. Allein TELD New Energy betreibt in China mehr als 130.000 Ladestationen. Durch solche Kooperationen kann Didi seine registrierten EV-Fahrer schnell zu einem von seinen Partnern betriebenen Ladeport leiten und so die Effizienz der Ladestationen auf dem Weg verbessern.

Didis Zusammenarbeit mit Star Charge und TELD erwies sich dagegen jedoch als kurzlebig. Chinesischen Medienberichten zufolge haben sich die beiden Unternehmen seit dem 1. April aus ihrem Servicevertrag mit Didi zurückgezogen. Grund waren wachsende Bedenken, dass Didi eine eigene Ladeinfrastruktur aufbauen und sich bald in einen Rivalen verwandeln könnte.

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