Wie die Eisenmann SE mitteilt, hat sie am Montag (29. Juli) beim Amtsgericht Stuttgart einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmenens hervorgeht, wurden auch Anträge bei der Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG, der Eisenmann Lactec GmbH und der ENisco GmbH & Co. KG gestellt. "Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden heute zeitgleich informiert", heißt es darin.
„Wir fokussieren uns auf unser Kerngeschäft und wollen mit der Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die strategische Neuausrichtung der Eisenmann Gruppe vorantreiben, um so schnell wie möglich zu einem profitablen Geschäft zurückzukehren. Wir wollen diese Chance auf einen Neustart konsequent nutzen und können dabei auf ein grundsätzlich solides Geschäftsmodell aufbauen. Marktstellung, Reputation, Innovationskraft sowie motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter sind wesentliche Komponenten für die langfristige Perspektive unseres Unternehmens“, betonte Dr. Michael Keppel, Chief Restructuring Officer der Eisenmann SE. Der Verwaltungsrat, die Familie Eisenmann und die Kreditgeber unterstützen den jetzt eingeschlagenen Weg, so Keppel weiter.
Eigentümer und Management der Eisenmann Gruppe hatten im März 2019 die Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Unternehmens eingeleitet. Die Akquisition und Abwicklung diverser Großprojekte hatten in 2018 zu einem hohen Jahresverlust geführt. „Wir mussten hier schnell und konsequent handeln. Gleichzeitig wollten wir aber auch die strategischen und strukturellen Grundlagen für unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit schaffen“, betonte Keppel.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir die zunehmenden Risiken und Kapitalanforderungen in unserem Anlagengeschäft im Verbund mit einem industriellen Partner besser schultern und unser volles Potential schneller ausschöpfen können. Deshalb suchen wir für unser Geschäft mit Lackieranlagen (Paint & Assembly, PA) und Applikationssystemen (Application Technology, AT) einen strategischen Partner. Die ersten Interessenten haben sich auch schon gemeldet“, so Keppel.