Porsche Mission E Konzeptstudie

Porsche Mission E als Konzeptstudie: E-Mobility und Digitalisierung schaffen bei Porsche neue Stellen. (Bild: Porsche)

Gesucht werden Experten aus den Bereichen Digitalisierung, E-Mobility, Smart Mobility und Connected Car. Besonders gefragt sind aktuell Produktionsplaner, die sich mit der Fabrik 4.0 und digitalen Produktionswelt auskennen, und mehr als 100 IT-Spezialisten, so Porsche in einer Mitteilung am Dienstag (26. Juli). Auch die neu gegründete Porsche Digital GmbH bietet kurzfristig 50 Arbeitsplätze für Menschen, die neueste Technologien in Mobilitätslösungen für das automobile Premiumsegment umsetzen wollen. Zudem erhöht Porsche die Zahl der Ausbildungsplätze von 150 auf 220.

Seit 2010 hat die Porsche AG die Mitarbeiterzahl verdoppelt. Ende Juni 2016 arbeiteten 26.200 für den Sportwagenhersteller. 2016 fährt das Unternehmen bewusst einen Konsolidierungskurs, doch die Planungen sehen ein weiteres kontinuierliches Personalwachstum vor. Treiber ist zum einen der Mission E, der Ende des Jahrzehnts in Zuffenhausen vom Band rollt. Aber auch die digitale Transformation, die sowohl Produkte und Services, Kunde und Handel, Unternehmen und Prozesse sowie Mensch und Kultur betrifft, erfordert zusätzliches Wissen und zum Teil auch neue Mitarbeiter die bewusst anders denken, teilt der Sportwagenhersteller mit.

„Tatsächlich kann man hier von einem ‚war for talents‘ sprechen. Bei unserer weltweiten Suche nach Experten stehen wir in unmittelbarem Wettbewerb mit anderen Automobilherstellern, Zuliefer- oder IT-Firmen“, sagt Andreas Haffner, Vorstand für Personal- und Sozialwesen der Porsche AG. Und er weiß: „Mit Geld alleine lassen sich diese Köpfe nicht locken. Es geht um packende Aufgaben, ein cooles Umfeld, möglichst viele Freiheiten für Kreativität und mehr denn je attraktive Angebote zur Work-life-Balance. Mehr als 1.500 Einstellungen von Absolventen in den vergangenen fünf Jahren zeigen aber, dass wir ausreichend Perspektiven bieten verbunden mit sicheren Arbeitsplätzen.“

 

Porsche erhält nach eigenen Angaben mehr als 140.000 Bewerbungen pro Jahr, davon alleine 7.500 auf die 220 Ausbildungsplätze und hat eine Fluktuationsquote von nur 0,6 Prozent. Dennoch sieht der Personalvorstand weiteres Potenzial im Rahmen der Porsche-Strategie 2025. Themen sind neue Methoden wie agiles Arbeiten oder eine Ergebnis- statt Präsenzkultur. Zur Zukunft der Personalarbeit zählen auch modernste Produktionsstätten, in denen Roboter die Mitarbeiter bei ergonomisch schwierigen Aufgaben unterstützen. Dies stellt zudem sicher, dass die Generationen auch künftig miteinander arbeiten und Wissen austauschen können. Andreas Haffner: „Mit der Fabrik für den Mission E läuten wir ein neues Zeitalter mit neuen Technologien ein. Deshalb ist es das eine, neue Mitarbeiter einzustellen. Mindestens ebenso wichtig ist es aber, die aktuelle Belegschaft zu qualifizieren.“

 

Besonders am Herzen liegt Haffner nach eigenem Bekunden die Integration der aus der Elternzeit zurückkehrenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die doppelte Karriere, also das Arbeiten beider Partner, ist längst Realität und entspricht dem Wunsch vieler Lebensgemeinschaften, und zwar unabhängig von der Hierarchie. „Und wir“, sagt der Personalvorstand, „wollen unseren Teil dazu beitragen, dass dies auch möglich ist. Ich bin überzeugt davon, dass dies eine zentrale Voraussetzung dafür ist, den Anteil von Frauen auf allen Ebenen noch einmal deutlich zu steigern.“

Dazu gehört auch Job-Sharing selbst in Führungsfunktionen. Ein erstes Modell auf Abteilungsleiterinnenebene im Finanzressort habe sich in den vergangenen zwei Jahren bewährt. Zwei weitere Führungsfunktionen werden in Kürze ebenfalls mit jeweils zwei Frauen besetzt. Um die Pipeline weiter zu füllen, wurde in den vergangenen drei Jahren die Zahl der weiblichen Auszubildenden im technisch-gewerblichen Bereich von sechs auf 27 Prozent erhöht.

Die Steigerung des Frauenanteils ist für Porsche ein strategisches Ziel, so der Hersteller. Betrug der Anteil bei Porsche 2013 noch 13,5 Prozent, so waren es 2015 bereits 15,1 Prozent. In dieser Zeit habe sich der Anteil von weiblichen Leitenden Angestellten direkt unterhalb der Vorstandsebene von 5,8 auf 8,0 Prozent erhöht. Im gesamten Management stieg der Anteil von 6,2 auf 7,4 Prozent. Die Erhöhung des Frauenanteils im Management ist in den Zielvereinbarungen der Führungskräfte festgeschrieben.

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