Opel Eisenach

Opel Eisenach: Das Werk soll nach dem Willen der Opel-Konzernmutter PSA von 2019 an nur noch für einen großen Geländewagen zuständig sein. (Bild: Opel)

"Nur dann kann der Standort profitabel arbeiten", erklärte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger am Dienstag (24. April) bei einer Kundgebung mit einigen hundert Opel-Beschäftigten in Eisenach. Das Werk, in dem derzeit die Kleinwagenmodelle Corsa und Adam gebaut werden, soll nach dem Willen der Opel-Konzernmutter PSA von 2019 an nur noch für einen großen Geländewagen zuständig sein.

Damit ist nach Einschätzung von Arbeitnehmervertretern das Thüringer Werk mit derzeit 1800 Beschäftigten nicht ausgelastet. Stellenabbau drohe. Köhlinger warf dem französischen PSA-Konzern vor, sich nicht an rechtskräftige Tarifverträge zu halten.

Der Gewerkschafter zeigte sich zu Zugeständnissen bereit: Wenn nötig, könnten Zusagen durch gleichwertige neue Regelungen ersetzt werden, erklärte er. Die Opel-Beschäftigten brauchten Sicherheit und Perspektive. Anlass für die Protestkundgebung nach einer Betriebsversammlung in Eisenach war die nach wie vor ausstehende Investitionsentscheidung für einen Modellwechsel in Eisenach.

Opel hat unterdessen erneut bekundet, in den thüringischen Standort investieren zu wollen – Voraussetzung seien aber niedrigere Kosten und eine höhere Effizienz. Das Werk in Eisenach spiele eine wichtige Rolle in den Zukunftsplänen von Opel.

Opel habe für den Standort Eisenach einen zukunftsfähigen Vorschlag vorgelegt, der eine Verbesserung gegenüber dem bestehenden Tarifvertrag darstelle. Geplant sei, in Eisenach bereits im April 2019 die Produktion eines SUV zu starten. Ab 2020 könnte eine zweite Variante – ein Hybrid-Modell – folgen, so das Unternehmen.

Voraussetzung, um diesen Plan zu realisieren, sei Wettbewerbsfähigkeit. Bisher gibt es hierzu nach Auffassung von Opel keine Einigung mit den Sozialpartnern. Das Unternehmen will demnach weiterverhandeln, um zeitnah zu Lösungen zu kommen.

"Opel will in sämtliche deutsche Standorte investieren und in allen Produktionswerken die Tarifverträge einhalten", teilte das Unternehmen mit. 

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