Die jährlich stattfindende North American International Auto Show (NAIAS) ist nach zahlreichen Absagen von Autoherstellern stark unter Druck geraten. Nunmehr entschieden die Veranstalter der Messe, dass der ehemalige Jahresauftakt zur internationalen Autosaison von ihrem traditionellen Januar-Termin in den Monat Juni rückt. Dadurch sollen die Kosten für den Aufbau der Messe nennenswert sinken, während aufgrund der sommerlichen Jahreszeit zahlreiche Events außerhalb der Cobo Hall geplant sind.
Seit dem Januar 1987 wird die NAIAS jeden Januar in Detroit abgehalten. Zuvor hatte sie den Namen Detroit Auto Show und fand jedes Jahr im Dezember oder Januar statt. Im übernächsten Jahr soll die NAIAS ihre Tore erstmals am 8. Juni öffnen. „Unsere Show erlebt in den letzten drei Jahrzehnten ihre größte Veränderung“, so NAIAS-Geschäftsführer, Rod Alberts, „Detroit wird weiterhin eine globale Bühne für einige der bedeutendsten und berühmtesten der Welt sein Das Fahrzeug enthüllt und beherbergt ein beispielloses internationales Publikum von Medien und wichtigen Einflussfaktoren der Branche.“
Der terminliche Umzug in den Juni sollte die Kosten für die Aussteller in der Cobo Hall deutlich reduzieren, da die Errichtung der Messe während der Feiertage im November, Dezember und Januar extrem hohe Arbeitskosten verursachte. Die NAIAS 2020 reduziert dabei den Einzugsplan von acht Wochen auf drei Wochen. Darüber hinaus wurde das neue Datum ausgewählt, um die Show nach dem beliebten Detroit Grand Prix-Rennwochenende zu positionieren. Bleibt abzuwarten, ob der Umzug in den frühsommerlichen Juni die NAIAS am Leben halten kann, denn die weltweiten Automessen sind in den letzten Jahren unter starken Druck geraten. Wichtige Autos werden zumeist auf eigenen Events vorgestellt, während es die Autohersteller allgemein in andere Formate als eine traditionelle Autoshow zieht.