Nissan Fertigung

Infolge der Corona-Pandemie rechnet Nissan mit einem Nettoverlust. Zudem sollen im Mai weniger Fahrzeuge hergestellt werden. (Bild: Nissan)

Erstmals seit elf Jahren rechnet Nissan mit einem Nettoverlust. Wie der Konzern am Dienstag bekanntgegeben habe, sei zum Bilanzstichtag 31. März mit einem Verlust von bis zu 95 Milliarden Yen (817 Millionen Euro) zu rechnen. Noch im Februar hatte Nissan mit einem Nettogewinn von 65 Mrd Yen gerechnet. Diese Zahl dürfte jedoch nun wegen der Folgen der Corona-Krise um 150 bis 160 Mrd Yen niedriger liegen. Nissan verschob die Vorlage seiner Jahresbilanz auf den 28. Mai.

Anpassung der Produktion in drei Produktionsstätten in Japan

Der OEM wird im Mai zudem die Produktion in Japan anpassen. Auf Anfrage von Automobil Produktion teilte das Headquarter des Automobilherstellers mit: „Nissan wird im Mai die Produktion dreier Produktionsstätten in Japan anpassen. Die Anpassung ist auf einen anhaltenden Nachfragerückgang auf dem Automobilmarkt zurückzuführen sowie auf Lieferengpässe hinsichtlich einiger Teile aufgrund der Corona-Pandemie.

Einem Bericht von spiegel.de zufolge soll die Zahl der Autos, die zu Hause produziert werden, im Mai um 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Nissan plane, im kommenden Monat nur rund 13.400 Fahrzeuge zu produzieren, verglichen mit fast 61.000 Einheiten, die im Mai letzten Jahres hergestellt wurden, heißt es bei dem Online-Portal unter Berufung auf Dokumente, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Weiter heißt es, im Juni soll die Inlandsproduktion auf 33.700 Fahrzeuge reduziert werden. Dies entspreche einem Rückgang von rund 63.700 Einheiten im Vergleich zum vergangenen Jahr und einem Rückgang von 43 Prozent gegenüber dem vorherigen Ziel von rund 59.300 Autos.

Auf Nachfrage von Automobil Produktion hieß es bei Nissan, bei den Produktionssenkungen um 78 Prozent handele es sich um Spekulationen, die man nicht kommentiere.

dpa/red

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