Wie man das erreichen möchte, legte Qoros-Vize Sun Xiaodong gegenüber Shanghai Daily dar. So soll es bis Mitte 2017 von allen dann fünf Modellen der Marke Plug-in-Hybride oder rein elektrische Versionen geben. Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb werden in China durch den Staat stark gefördert. Zudem können NEV-Käufer das komplizierte und langwierige Prozedere zur Zuteilung eines Kennzeichens umschiffen, das überhaupt erst den Kauf eines Neuwagens ermöglicht. Die Autos mit E-Antrieb sollen die konventionellen Modelle nicht ersetzen, sondern parallel zu diesen angeboten werden, so der neue Qoros-Plan. Nach dem Jahr 2020 will der Hersteller dann eine eigene Plattform für Stromer aufbauen. Wie man sich bei den Chinesen mit dem deutschen Chefdesigner Gert Hildebrand eine kompaktes SUV mit PHEV-Antrieb vorgestellt, hat die Marke im April vergangenen Jahres in Shanghai gezeigt (Bildstrecke).

Die mit Know-how deutscher Automanager innerhalb weniger Jahre aufgebaute Marke Qoros hat sein erstes Modell Anfang 2014 an den Verkaufsstart gebracht. Damals als wichtigster Newcomer der Autoindustrie gefeiert, ist es der Marke bislang nicht gelungen, sich am heimischen Markt in China zu etablieren. Pläne in Europa anzutreten, hat man längst auf unbestimmte Zeit vertagt. Zuletzt war der Autobauer durch einen erheblichen Verschleiß an der Führungsspitze aufgefallen. Erst vor wenigen Wochen hat Phil Murtaugh nach nicht einmal einem Jahr Amtszeit hingeworfen. Für ihn hat Aufsichtsratschef Chen Anning übernommen.

2015 hat die Marke in China 14.000 Autos verkauft. Das ist zwar eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Jahr davor, die Zahlen liegen aber meilenweit hinter den ursprünglichen Plänen zurück. In diesem Jahr will Qoros 30.000 bis 50.000 Einheiten absetzen.

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Frank Volk

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