Elektromotor in der Fertigung

Die Partnerschaft umfasst die gemeinsame Entwicklung und Produktion einer neuer Generation von E-Motoren. (Bild: Valeo, Philippe Stroppa)

Jeder der drei Partner soll zur Entwicklung und Produktion der beiden Schlüsselteile des Elektromotors beitragen: dem Rotor und dem Stator. Wie die Unternehmen mitteilen, liegt der Fokus auf der Entwicklung eines elektrischen Antriebssystems, das mehr Leistung mit weniger Energieaufwand erzeugen soll. Ab 2027 will man einen 200-kW-Elektromotor ohne seltene Erden in Serie produzieren. Die Fertigung des Motors für den Eigenbedarf des Automobilherstellers soll im Werk Cléon der Renault-Gruppe in der Normandie angesiedelt sein.

Renault wird die EESM-Rotortechnologie (elektrisch erregter Synchronmotor) entwickeln und produzieren. Sie komme ohne den Einsatz seltener Erden aus biete eine verbesserte Energieausbeute, heißt es von Seiten der Franzosen. Neben der Lieferung von Komponenten, die auf der jeweiligen Spezialisierung der beteiligten Unternehmen basieren, soll auch die Gesamtarchitektur des All-in-One-Motors für die Renault-Gruppe von Renault entwickelt werden. Valeo und Valeo Siemens eAutomotive werden den Stator entwickeln und produzieren, der auf dem technologischen Know-how von Valeo in der Kupferdrahtmontage basiert.

Valeo übernimmt Joint Venture mit Siemens

Valeo gibt zudem bekannt, mit Siemens eine Vereinbarung über den Erwerb der 50-prozentigen Beteiligung von Siemens an Valeo Siemens eAutomotive unterzeichnet zu haben. Nach dem 1. Juli 2022 wird Valeo Siemens eAutomotive demnach zu 100 Prozent in die Business Group Powertrain Systems von Valeo integriert. Das Joint Venture wurde 2016 gegründet. Siemens hatte damals sein Geschäft mit Antriebssystemen für Elektroautos eingebracht.

Die französische Renault-Gruppe will sich im Bereich der Elektromobilität weit vorne positionieren. Erst im Juni des vergangenen Jahres meldeten die Franzosen die Gründung ihres Produktionsverbunds für Elektroautos, ElectriCity, in Frankreich sowie die Investition in eine Batteriefabrik des chinesischen Partners Envision, die ebenfalls in Frankreich angesiedelt werden soll. Insbesondere die Absicherung der Werke in Frankreich zählt mit Blick auf die Elektromobilität und die nahe Zukunft zur Strategie von Renault.

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