Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont

Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont: Elon Musk hat anscheinend Deutschland als möglichen Standort im Sinn - für eine Fabrik, die Fahrzeug-Fertigung und Batterieproduktion unter einem Dach zusammenfassen soll. (Bild: Tesla)

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Vize-Regierungschefin Anke Rehlinger (SPD) haben am Montag (25. Juni) in einem gemeinsamen Brief an Firmenchef Elon Musk für ihr Bundesland geworben, wie die Staatskanzlei in Saarbrücken mitteilte. Musk hatte vergangene Woche bei Twitter erklärt, Deutschland sei ein bevorzugter Standort für eine große Produktionsstätte in Europa. «Vielleicht wäre es sinnvoll an der deutsch-französischen Grenze, in der Nähe der Benelux-Länder», ergänzte er.

Das Saarland sei nicht nur in der Automobilindustrie breit aufgestellt, sondern auch als einer der weltweit führenden Standorte für Informatik und Künstliche Intelligenz bekannt, argumentierten Hans und Rehlinger in ihrem Brief an Musk. Dazu komme die Lage nahe der französischen und luxemburgischen Grenze. Sie luden Musk zu einem persönlichen Gespräch ins Saarland ein, damit er sich ein Bild vor Ort machen könne.

Tesla hat aktuell ein europäisches Montagewerk in den Niederlanden. Musk sprach vom möglichen Standort einer neuen «Gigafactory» - einer Riesenfabrik, die in der Zukunft auf Fahrzeug-Fertigung und Batterieproduktion unter einem Dach zusammenfassen soll. Neben dem bisherigen Hauptwerk im kalifornischen Fremont arbeitet Tesla an einer Gigafactory in Nevada, wo bereits die Batterieproduktion angelaufen ist. Der US-Autobauer hat in Deutschland bereits einen Standort nördlicher des Saarlands in der Eiffel - der Konzern kaufte 2016 den Maschinenbauer Grohmann aus Prüm, um seine Produktionslinien zu automatisieren.

Tesla kämpft gerade mit monatelangen Anlaufproblemen in der Produktion seines ersten günstigeren Fahrzeugs Model 3, das nach Milliarden-Investition eine Schlüsselrolle für die Zukunft des Unternehmens spielt.

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dpa