Luca de Meo am Fenster

Luca de Meo ist seit zwei Jahren CEO des spanischen Autobauers Seat. Er löste 2015 Jürgen Stackmann ab, der seit 1. November 2015 als Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen Pkw die Geschäftsbereiche Vertrieb, Marketing und After Sales leitet.

Gegenüber der Expansion sagte Seat-CEO Luca de Meo, dass der Hersteller nach dem Launch des Elektroautos im Jahr 2020 die Technologie aus dem Martorell-Werk (Spanien) beziehen wird. Das Analyseinstitut IHS Markit geht davon aus, dass es sich bei dem ersten batteriebetriebenen Fahrzeug (Battery Electric Vehicle; kurz BEV) der Marke Seat um ein Modell aus dem C-Segment handeln wird. Gebaut werden soll es im Werk Mosel, einem Stastteil von Zwickau. Bei dem Modell könnte es sich um ein Mitglied der Volkswagen ID-Familie handeln, prognostizieren die Analysten. Die Experten gehen davon aus, dass kurz nach dem ersten Seat-BEV ein elektrischer Ibiza folgen wird. Die elektrische Ibiza-Version würde aber den Analysten nach bei Seat hausintern gefertigt werden. 

Seat-Werk in Matorell ist zu 90 Prozent ausgelastet

In Martorell sind nach de Meo die Kapazitäten derzeit zu 90 Prozent ausgeschöpft. Hinzu kommt, dass die Gewerkschaften einen möglichen Rückgang der Produktion verhandeln wollen. Das könnte allerdings schwierig werden: Zwar läuft die Produktion des Audi Q3 in Martorell aus, dafür rollt dort künftig die zweite Generation des A1 vom Band. Die IHS-Analysten prognostizieren, dass von dem A1 in Matorell im Jahr 2020 etwa 120.500 Einheiten gefertigt werden. Das liege dann unterhalb der 136.800 Einheiten des Audi Q3, die dort 2016 vom Band rollten.

Zudem könnte laut der Expansion bald der Ateca in Martorell produziert werden. Das Auto wird momentan noch bei Konzernschwester Skoda in Kvasiny (Tschechien) gebaut. Doch die Tschechen brauchen laut dem spanischen Wirtschaftsblatt den Platz, um ihre eignen Modelle zu bauen. Dass sich die Ateca-Produktion von Tschechien nach Spanien verlagert, sehen die Experten von IHS Markit noch nicht kommen.

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