Stellantis verwendet gebrauchte Teile wieder

In sogenannten Zentren der Circular Economy sollen bei Stellantis künftig im großen Stil Komponenten wiederverwendet werden. (Bild: Stellantis)

Bis 2038 soll Stellantis bilanziell CO2-neutral sein, so der Plan von Firmenchef Carlos Tavares. Helfen soll dabei nun die neue Geschäftseinheit Circular Economy. Bis 2030 soll die Business Unit sogar zwei Milliarden Euro zum Umsatz beitragen.

Im Mittelpunkt steht die sogenannte 4R-Strategie: Reman, Repair, Reuse und Recycle. Hauptziele der Circular Economy Business Unit sind dadurch die maximal mögliche Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugen und Ersatzteilen sowie die Rückführung von Materialien und Altfahrzeugen in den Produktionskreislauf für neue Fahrzeuge und Produkte.

Die 4R-Strategie von Stellantis

Reman (Wiederaufbereitung) – Abgenutzte, verschlissene oder defekte Teile werden komplett zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Nahezu 12.000 Ersatzteile aus 40 Produktlinien sind verfügbar.

 

Repair (Reparatur) – Verschlissene Teile werden repariert und wieder in die Fahrzeuge der Kundinnen und Kunden eingebaut.

 

Reuse (Wiederverwendung) – Rund 4,5 Millionen Ersatzteile diverser Marken aus dem Bestand, die sich noch in gutem Zustand befinden, werden aus Altfahrzeugen zurückgewonnen und in 155 Ländern über die E-Commerce-Plattform B-Parts verkauft.

 

Recycle (Recycling) – Produktionsabfälle und Altfahrzeuge werden in den Herstellungsprozess zurückgeführt.

Kreislaufzentren stehen im Mittelpunkt der Strategie

„Stellantis treibt in allen Märkten, in denen wir tätig sind, den Aufbau eines nachhaltigen und rentablen Geschäfts auf den Grundsätzen der Circular Economy voran“, sagt Alison Jones, die bei Stellantis die Circular Economy Business Unit leiten wird. „Mit unserem 4R-Mindset haben wir nun auch begonnen, unsere Kapazitäten, Teams und Einrichtungen konsequent auszubauen und ein intelligentes, integriertes Ökosystem zu schaffen, um die Materialknappheit besser zu bewältigen und unser Ziel der Kohlenstoff-Neutralität zu erreichen.“

Eine tragende Rolle in der Kreislaufstrategie der neuen Einheit spielen die „Zentren für Circular Economy“. An diesen Standorten erfolgt die Aufarbeitung und Demontage von Fahrzeugen sowie die Wiederaufbereitung von Ersatzteilen. Zusätzlich zu diesen Zentren wird der Geschäftsbereich lokale Kreisläufe nutzen, um Produkte und Materialien innerhalb von Landesgrenzen zu bewegen und so die Lieferungen an die Kundinnen und Kunden zu beschleunigen.

Allein wird Stellantis all das allerdings nicht bewerkstelligen können, wie Jones im Rahmen eines Presse-Roundtables deutlich macht: „Ohne Partner geht es nicht. Wir arbeiten eng mit unseren Zulieferern zusammen, um den Anteil an recyclebaren Komponenten immer weiter zu erhöhen. Aber ich kann Ihnen sagen: Unsere Lieferanten haben sehr innovative Ideen dazu.“

Sie möchten gerne weiterlesen?