Wie Valmet mitteilt, liegt mit dem jetzigen Produktionsstart der Umbau des Werks, in dem Nokia bis zum Jahr 2012 Handys fertigte, voll im Zeitplan. Es handelt sich um die erste hochvolumige Fertigungsanlage für Batterien für Anwendungen in der Automobilindustrie von Valmet Automotive. Bereits Anfang des Jahres 2020 soll die volle Produktionskapazität zur Verfügung stehen. Wie Valmet CEO Olaf Bongwald gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION sagte, könne Salo künftig „mehr als 600.000 Batterien pro Jahr bauen“. Salo liegt geografisch in der Nähe des Valmet-Werks Uusikaupunki.
Initiiert von einem Großkundenauftrag wurde im Mai 2019 in Salo damit begonnen, das einstige Nokia Handy-Werk auf die Fertigung von Batteriepacks für Elektrofahrzeuge umzubauen. Neben der Installation der Produktionslinien umfasste dies unter anderem auch einen neuen Logistikbereich. Bereits Anfang September wurde dann die Vorserienfertigung gestartet: „Die rasche Realisierung des Batterieprojekts in Salo ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie schnell und effizient Valmet Automotive in der Lage ist, auf Kundenanforderungen zu reagieren“, sagt Bongwald.
Ursprünglich habe Valmet einen Fabrikstandort in Thüringen favorisiert, die Verhandlungen seien jedoch an Finanzierungsfragen und zu trägen Entscheidungsprozessen gescheitert (AUTOMOBIL PRODUKTION 4/19).
Erst Anfang August 2091 hatte Valmet in Bad Friedrichshall nahe Heilbronn den ersten Spatenstich für ein neues Batterie-Testcenter gefeiert. Das Investitionsbudget für dieses Vorhaben beträgt rund sieben Millionen Euro.
Den Einstieg in die Batteriefertigung versteht Valmet Automotive als einen wesentlichen Baustein für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem führenden Anbieter in der Elektromobilität mit dem Schwerpunkt Batteriesysteme.
Wie ein Valmet-Sprecher betont, sei das Werk Salo explizit nicht als Auftragsfertigung für den Valmet-Anteilseigner CATL definiert.
Parallel zum technischen Hochlauf des Werks verläuft der weitere Aufbau für dessen Personal. Im Verlauf des Jahres 2020 soll die Mitarbeiterzahl auf rund 300 ansteigen.