Volkswagen plant einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, die Produktion am Standort Pamplona ab dem 20. April zumindest teilweise wieder hochzufahren. Dabei ist einem Unternehmenssprecher zufolge zunächst geplant, innerhalb der ersten Woche an vier Wochentagen eine statt drei Schichten zu fahren. Abhängig von der Stabilität der eigenen Lieferkette soll eine Woche später eine weitere Schicht ergänzt werden. Gleichzeitig sei geplant, die Mitarbeiter mit Masken und Handschuhen zu versorgen und die Desinfektion des Werks zu verstärken.
Gleichzeitig hat PSA mit Gewerkschaften Gespräche geführt, um die Produktion im spanischen Vigo wieder hochzufahren. Der Zeitschrift CE Noticias Financieras zufolge soll dabei ein mehrstufiger Ansatz zum Einsatz kommen: Innerhalb der ersten 55 Tage nach Produktionsbeginn soll im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet werden, danach 35 Tage mit zwei Schichten. Anschließend soll die Nachtschicht die Arbeit aufnehmen. Die Maßnahmen sollen mit dem Ende des Ausnahmezustands in Spanien starten. Die Gewerkschaft UGT Union fordert dem Bericht zufolge, dass auch Zeitarbeiter in den Maßnahmenkatalog integriert werden.
Die Produktion von Volkswagen und PSA kam Mitte März zum Erliegen, nachdem die dortige Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen hatte, um den Auswirkungen des Coronavirus entgegenzuwirken. Die Maßnahmen umfassen unter anderem Einschränkungen der Mobilität sowie die Schließung nichtessenzieller Unternehmen. Da der Ausnahmezustand derzeit noch andauert, ist aktuell noch unklar, wann die Autobauer ihre Aktivitäten wieder hochfahren können. Derzeit ist ein Ende des Ausnahmezustands für den 11. April vorgesehen, Premierminister Pedro Sánchez kündigte jedoch an, beim spanischen Parlament um eine Verlängerung bis zum 26. April zu bitten.