VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann hält die Effizienz und Produktivität in den deutschen VW-Fabriken für noch viel zu niedrig. "An den deutschen Standorten müssen wir an Geschwindigkeit zulegen", sagte Tostmann dem Handelsblatt. Der Aufholbedarf gerade im Stammwerk Wolfsburg lasse sich nicht leugnen, deshalb sei die Steigerung der Produktivität ein "enorm wichtiges Thema in diesem Jahr".
In den kommenden Jahren will VW die weltweite Golf-Fertigung in Wolfsburg zusammenfassen, das soll ein wesentlicher Faktor zur Steigerung der Effizienz werden. "Die Produktionszahlen werden deutlich nach oben gehen, wenn wir in Wolfsburg die weltweite Fertigung der gesamten Golf-Familie gebündelt haben", zitiert das Blatt Tostmann. Wolfsburg solle dadurch zu einem Vorzeigestandort für den Konzern und die gesamte Branche werden. Die jährliche Produktionskapazität würde von etwa 800.000 auf eine Million Autos steigen.
Volkswagen werde dafür auch die Nordamerika-Produktion des Golf aus dem mexikanischen Werk Puebla nach Wolfsburg verlegen. Damit würden die künftig in Wolfsburg produzierten Golf-Fahrzeuge auch neuen US-Einfuhrzöllen unterliegen, sollte sich die Regierung in Washington zur Einführung von Zöllen entscheiden. "Unter den Zöllen würden unsere amerikanischen Kunden leiden. Gerade beim Golf GTI haben wir dort eine treue Fangemeinde", sagte Produktionsvorstand Tostmann.