FCA_Alfa_Maserati_Harald Wester

Muss seinen Posten als Chef der FCA-Marken Alfa Romeo und Maserati räumen: Harald Wester. (Bild: Alfa Romeo)

 Die Abberufung des Managers unterstreicht wie schwer sich der Autokonzern mit der Umsetzung seiner Luxusstrategie tut. Wester bleibt Fiat-Chrysler (zunächst) aber erhalten. In einer Unternehmensmitteilung ließ Konzernchef Sergio Marchionne verlauten, dass sich der deutsche Manager nun „ganz auf seine Rolle als Chief Technical Officer konzentrieren“ werde.

Der 58-jährige Wester war der Kopf hinter den ambitionierten Wachstumsplänen von Alfa Romeo und Maserati, in seine Amtszeit entfällt die Entwicklung des Maserati-SUV Levante und die Wiederauferstehung der Giulia. Mit einer aggressiven Produktpolitik und acht neuen Modellen wollte Wester den Alfa-Absatz bis 2018 auf 400.000 Einheiten verfünffachen, auch Maserati wollte er auf deutlich mehr Volumen trimmen.

Bereits seit einiger Zeit tut sich der Autokonzern bei der Umsetzung seiner Strategie mit den beiden Marken schwer. Den großen Ankündigungen folgten markante Zeitverzögerungen bei Alfa Romeo und beim Maserati SUV Levante. Bei Maserati war der Verkaufsschwung im vergangenen Jahr dahin, bei Alfa hat er mangels versprochener Produkte noch gar nicht eingesetzt. Ende vergangenen Jahres hatte Sergio Marchionne dann überraschend eine Strategiewechsel bei Alfa Romeo angekündigt und die ambitionierten China-Pläne erst mal zurück gestellt. Schon damals hatte es geheißen, dass sich Wester und Marchionne bei der strategischen Ausrichtung der Marken nicht mehr einig seien.

Für Wester übernimmt jetzt Reid Bigland. Der Kanadier ist derzeit FCA-Vertriebschef  Nordamerika und soll diese Funktion auch weiter behalten. 

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