Zulieferer ZF und Elektrohersteller Foxconn Technology haben eine gleichberechtigte Partnerschaft im Bereich Pkw-Fahrwerksysteme geschlossen. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Foxconn eine 50-prozentige Beteiligung an der ZF Chassis Modules erwerben – ein Geschäftsfeld von ZF, in dem die Montage von Pkw-Achssystemen gebündelt ist und dessen Unternehmenswert bei rund einer Milliarde Euro liegt. Chassis Modules beliefert globale Premium- und Volumenhersteller und ist an 25 Standorten weltweit vertreten. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.300 Mitarbeiter, davon 100 in Deutschland.
Dieser Schritt soll dem Unternehmensbereich ermöglichen seine Marktchancen weiter auszubauen und eröffne dem Elektroexperten gleichzeitig neue Perspektiven im Automobilsektor, so die Partner. Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Joint-Venture-Vereinbarung innerhalb von sechs bis neun Monaten nach Unterzeichnung und nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden in Kraft treten wird. „Mit Foxconn haben wir einen starken strategischen Partner gewonnen, mit dem wir neue Perspektiven und Chancen für die ZF Chassis Modules GmbH erschließen können“, kommentiert ZF-Vorstandsvorsitzender Holger Klein
Neues ZF-Entwicklungszentrum für Airbags in Wuhan
Der ZF-Konzern unterzeichnete zudem eine Vereinbarung mit der Wuhan Economic Development Zone (WEDZ) in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Hier wird der Zulieferer in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Automobil-Airbags investieren und die ZF Wuhan Automotive Safety Systems (Wuhan) gründen. Nach der Inbetriebnahme erwartet das Unternehmen einen jährlicher Spitzenumsatz von rund 378 Millionen Euro. Das Projekt erstreckt sich über eine Fläche von rund 67.000 Quadratmetern, mit einer geplanten Investition von 150 Millionen Euro und einer geplanten Gesamtbelegschaft von 1.200 Mitarbeitern. Das Geschäftsfeld umfasst dabei Forschung, Entwicklung und Produktion sowie Vertrieb von Airbag-Produkten. Die Hauptabnehmer werden lokale Kunden sein, die direkt und indirekt nach Südostasien, Japan, Korea sowie Europa und Amerika exportieren.
In der Region Asien-Pazifik wird das Werk in Wuhan das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum der ZF-Division Passive Sicherheit außerhalb Shanghais sein, mit einer zusätzlichen Investition von 30 Millionen Euro. Das F&E-Zentrum in Wuhan soll nicht nur die lokalen Entwicklungskapazitäten verbessern, sondern auch schrittweise die F&E-Arbeiten und Testkapazitäten von Zentren in anderen Teilen der Welt gemeinsam nutzen, um eine vollständige F&E-Kapazität von Ort zu Ort zu erreichen.