BMW Dynamikzentrum Dingolfing testet AutoBox

Das Pilotprojekt AutoBox ist Teil einer ganzen Reihe von autonomen Transportsystemen, die aktuell an verschiedenen Standorten der BMW Group eingesetzt werden. (Bild: BMW)

Auf ihrer Grundfläche von knapp 20 Quadratmetern kann die Plattform 20 Gitterboxen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 20 Tonnen transportieren – das entspricht dem Gewicht und Volumen, mit dem ein konventioneller Routenzug beladen wird. Mithilfe von vier Navigationsscannern orientiert sich die AutoBox selbstständig im Raum. Acht Personen- und Kollisionsschutzscanner dienen dem Unfallschutz. Aufgrund des omnidirektionalen Antriebs kann die Plattform auch um enge Kurven und in kleine Ladebuchten manövrieren.

„Im Dynamikzentrum Dingolfing ergänzt die AutoBox den Einsatz von manuellen Routenzügen auf langen Wegstrecken zwischen Wareneingang und Komissionierlager. Der Piloteinsatz von autonomen Transportsystemen und weiteren Logistik-Innovationen unterstützt uns dabei, intralogistische Prozesse zu optimieren und damit die Zukunftsfähigkeit der BMW Group Aftersales Logistik abzusichern“, sagt Richard Kamissek, Leiter Betrieb Zentrales Logistiknetzwerk Aftersales.

Ziel des Pilotprojekts ist es, lange Wegstrecken im Dynamikzentrum mithilfe der Transportplattform zu automatisieren und weiter entfernte Gebäudeteile anbinden zu können. Mit der AutoBox können komplexe intralogistische Warenströme und die steigende Nachfrage im Bereich Aftersales effizient bewältigt werden.

Für die Bestückung der AutoBox mit ankommenden Ersatzeilen sind im Außenbereich des Wareneingangs Mitarbeiter zuständig. Anschließend bewegt sich die Transportplattform durch ein Rolltor in Richtung Kommissionierlager, wo die Teile vor dem Kundenversand zwischengelagert werden. Dort angekommen parkt die elektrisch angetriebene AutoBox selbstständig ein und startet automatisch den Batterie-Ladevorgang; so ist ein Produktiveinsatz ohne separate Ladepausen möglich.

Vier Navigationsscanner ermöglichen es dem Vehikel, sich selbstständig im Raum zu orientieren. Deshalb musste auch nicht in die vorhandene Gebäudestruktur eingegriffen werden, wie dies bei fahrerlosen Transportsystemen früher der Fall war. Acht Personen- und Kollisionsschutzscanner sollen für eine unfallfreie Fahrt durch den Mischverkehr im Dynamikzentrum sorgen. Gleichzeitig werden diese Sensoren als vertikale Flächenscanner verwendet und verhindern einen unbefugten Zutritt in den Luftfracht-Sicherheitsbereich.

Das Pilotprojekt AutoBox ist Teil einer ganzen Reihe von autonomen Transportsystemen, die aktuell an verschiedenen Standorten der BMW Group eingesetzt werden. Im BMW Group Werk Leipzig beispielsweise wird der AutoTrailer pilotiert, der LKW-Anhänger selbstständig vom Stellplatz zur Ent- und Beladestation transportiert.

Marco Prüglmeier, bei BMW Leiter Industrie 4.0 und Innovationen in der Logistik, fasst zusammen: „Die Logistik der Zukunft wird maßgeblich von autonomen Transportsystemen beeinflusst. Aus diesem Grund testen wir schon heute die Technologien von morgen unter realen Bedingungen und bauen wichtige Kompetenzen in unserer Mannschaft auf. Mit der AutoBox erproben wir in Dingolfing einen wichtigen Baustein unserer Zukunftsstrategie.“

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