Siliziumkarbid

JLR und Wolfspeed arbeiten künftig bei Siliziumkarbid-Halbleitern zusammen. (Bild: JLR)

Die Siliziumkarbid-Technologie von Wolfspeed wird vor allem im Wechselrichter von Elektrofahrzeugen eingesetzt, der den Energiefluss vom Akku zu den E-Motoren steuert. Halbleiter auf Basis von Siliziumkarbid bieten hier Vorteile gegenüber konventionellen Halbleitern, da sie Strom effizienter verarbeiten. Die entsprechend optimierte Batteriesteuerung verbessert die Reichweite von Elektrofahrzeugen und ermöglicht schnelleres Laden. 2024 werden die ersten Range Rover-Fahrzeuge mit der Technologie erhältlich sein, die neue vollelektrische Marke Jaguar folgt im Jahr darauf.

Im Rahmen seiner Reimagine-Strategie will sich Jaguar Land Rover zu einem Unternehmen entwickeln, das die Elektrifizierung in den Vordergrund stellt und sich auf den Weg macht, bis 2039 im gesamten Geschäft CO2-frei zu sein. Die nun verkündete Partnerschaft mit Wolfspeed baut auf der bestehenden Kooperation mit dem Jaguar TCS Racing Team auf. In der Formula E-Weltmeisterschaft kommt die Siliziumkarbid-Technologie bereits zum Einsatz. Bereits im Februar 2022 hatte das britische Unternehmen eine Partnerschaft mit NVIDIA angekündigt, in deren Fokus Softwarelösungen für automatisierte Fahrsysteme für die nächste Fahrzeuggeneration ab 2025 stehen.

Die Technologie von Wolfspeed umfasst sämtliche elektrische Antriebssysteme – über das gesamte Spannungsspektrum von 400 bis 800 Volt. Die Siliziumkarbid-Halbleiter für die Wechselrichter werden in der Mohawk Valley Fab von Wolfspeed in Marcy, New York, hergestellt. Die Produktionsanlage wurde im April 2022 eröffnet. Sie sei die weltweit größte 200-Millimeter-Siliziumkarbid-Fertigungsanlage, heißt es von Jaguar Land Rover. Die vollautomatisierte Anlage erweitere die Produktionskapazität von Wolfspeed, um die steigende Nachfrage bei Elektrofahrzeugen und anderer fortschrittlicher Technologien auf der ganzen Welt bedienen zu können.

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