Ein Produktionsmitarbeiter steht am Band in einem Skoda-Werk

Mit der vierten Generation des Škoda Superb zieht die Produktion von Kvasiny in das Werk der Marke Volkswagen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava um. (Bild: Skoda)

Mit der Verlagerung der Produktion erhofft sich der VW-Konzern strategische Vorteile. Die Schaffung von zusätzlicher Produktionskapazität für den Škoda Octavia am ursprünglichen Standort ist eines der Ziele dieser Entscheidung. Der Superb, seit 2001 das Flaggschiff von Škoda, wird nun neben dem Volkswagen Passat auf einer gemeinsamen Produktionslinie gefertigt, was im Rahmen des Projekts Beta+ realisiert wurde. „Mit der nächsten Generation unseres erfolgreichen ICE-Flaggschiffs heben wir große Synergieeffekte für den Volkswagen-Konzern“, sagt Andreas Dick, Vorstand für Produktion und Logistik bei Škoda.

Das Beta+ -Projekt, das seit November 2020 geplant ist, zielt darauf ab, die Produktionseffizienz zu steigern und Synergien im Konzern zu nutzen. Die Veränderungen umfassen nicht nur die Fertigung des Superb, sondern auch die Ausweitung der Produktion batterieelektrischer Fahrzeuge in Mladá Boleslav.

VW-Werk Bratislava wurde umfangreich modernisiert

Die Karosserieteile des Superb werden überwiegend vor Ort in Bratislava gepresst und anschließend in die neue Karosseriewerkstatt gebracht. Die leerstehende Halle wurde grundlegend überarbeitet. Weiterhin installierte Škoda über 500 Roboter und Steuerungssysteme sowie Klebevorrichtungen und holte Zulieferer an Bord. Auch die Montagehalle wurde umfangreich umgebaut: Die Fertigungsstraße, auf der die neuen Modelle nahtlos in die bestehenden Produktionslinien für Volkswagen und Škoda Fahrzeuge integriert wurden, wurde bisher nicht für die Herstellung von Plug-in-Hybridfahrzeugen genutzt.

Die Modernisierung der Montagehalle umfasst zudem die Installation von Automatisierungs- und Handling-Technologien, Industriekamerasystemen sowie weitere umfangreiche Neuerungen entlang der gesamten Fertigungslinie. Zudem wurde der Bereich für die Fertigung der Bodengruppen so erweitert, dass sich nun auch Batterien für Modelle mit elektrifiziertem Antriebsstrang montieren lassen.

Auch die Umweltverträglichkeit habe man berücksichtigt, heißt es beim Autohersteller - Insbesondere in der Lackiererei, wo neue Umluftsysteme und Verfahren zur Abscheidung flüchtiger organischer Verbindungen eingeführt wurden, um die Produktion umweltfreundlicher zu gestalten.

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