Porsche-Werk Leipzig ist "Fabrik des Jahres"

In Leipzig laufen bei Porsche der Macan und der Panamera vom Band. (Bild: Porsche)

„Das Porsche-Werk Leipzig zeichnet sich durch starke Produktionskennzahlen aus, die sich vor allem in den Dimensionen Funktionale Excellence und Digitalisierung zeigen“, begründet Daniel Stengel, Director bei Kearney, die Entscheidung der Jury. Insgesamt arbeiten am 2002 eröffneten Standort, der die Modelle Macan und Panamera fertigt, rund 4.300 Mitarbeiter. Pluspunkte des Werkes seien unter anderem die durchdachten Anlagenkonzepte, die digitale Unterstützung der Mitarbeitenden, sowie eine automatisierte Logistik, die Sequenzkits direkt an den Fertigungsort liefert. Auch die klare Roadmap in Richtung Zero Impact Factory 2030 konnte die Jury überzeugen. Unter anderem setzt Porsche in Leipzig auf ein umfassendes Energy Monitoring System und die smarte Wärmenutzung.

Stengel, der als Projektleiter für die Fabrik des Jahres bei Kearney verantwortlich ist, erklärt weiter: „Hinzu kommt, dass das Management des Werkes proaktiv und motiviert die neuen Herausforderungen angeht. Gerade die klare Kommunikation der Strategie sowie der anstehenden Umsetzungspläne an alle Mitarbeiter:innen und Abteilungen hat die Jury beeindruckt.“

„Mit der Smart Factory nimmt Porsche eine Vorreiterrolle ein – und stellt die Weichen für die Zukunft der Automobilproduktion“, sagt Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstandes Produktion und Logistik der Porsche AG. „Mit den Modellen Panamera, dem Macan und zukünftig dem elektrischen Macan trägt das Werk wesentlich zum Erfolg von Porsche bei. Der Standort Leipzig zeichnet sich darüber hinaus durch seinen besonderen Teamspirit aus. Daher freue ich mich sehr über die verdiente Auszeichnung unserer Leipziger Mannschaft.“

Der größte gemeinsame Nenner bei den ausgezeichneten Unternehmen bestand 2023 in einer demokratisierten Einführung von Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen. Dass Software und Programmierung im Automatisierungsbereich signifikant einfacher geworden sind, habe zum einen die Eintrittsbarrieren von Automatisierungsvorhaben reduziert, zum anderen die reguläre Mannschaft befähigt, selbst aktiv zu werden, ohne einen Spezialisten zu brauchen, führt Kearney-Experte Stengel aus. Meist sind die Lösungen aus dem Citizen Development von Apps aus der privaten Nutzung abgeleitet oder haben ihren Ursprung in vorhandenen Board-Mitteln der Produktion, die auf die jeweiligen Bedarfe hin angepasst wurden.

Fabrik des Jahres: Kongress im März

Fabrik des Jahres

Die Fabrik des Jahres zählt zu den renommiertesten Industrie-Wettbewerben Europas. Auf dem gleichnamigen Kongress werden jedes Jahr die Sieger des Benchmarks ausgezeichnet. Der nächste Kongress findet am 14. und 15. März in Leipzig statt.

 

In einer Sonderfolge von Industry Insights sprechen Anja Ringel und Julia Dusold mit Prof. Günther Schuh über die Fabrik des Jahres und nachhaltige Produktion.

 

Weitere Informationen zur Fabrik des Jahres finden Sie auf der Website des Wettbewerbs.

Sie möchten gerne weiterlesen?