Fahrbericht

FordTransit Kastenwagen: Der schwere Junge

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Der Ford Transit erhält neue Dieselmotoren, die auch für die Pkws ausgerollt kommen.
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Der Ford Transit lässt sich aufgrund der beiden Schiebetüren leicht beladen.
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Das Cockpit: viel Hartplastik aber bequem und funktionell.
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Vorm Ford Transit gibt es viele Varianten.
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Die neuen Aggregate sind laufruhiger und sparsamer.
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Optional gibt es auch eine Automatik.
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Die Hecktüren schwingen weit auf und können sogar seitlich angeklappt werden.
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Unter der Klappe befinden sich weitere Anschlüsse.
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Den Ford Transit gibt es mit vielen Aufbauten, auch als Kastenwagen.
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Der Ford Transit lässt sich fahren, wie ein Pkw.
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Dank SCR-Einspritzung schafft der Ford Transit die Euro-6-Norm.
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Praktikabilität wird beim Ford Transit großgeschrieben.
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In den Sitzen kann man gut lümmeln.
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Der 170-PS-Diesel hat viel Kraft.
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Der Laderaum ist auf vielerlei Art nutzbar.
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Natürlich werden auch Regalsysteme angeboten.
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Auch als Krankenwagen wird der Ford Transit genutzt.
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Der Ford Transit wird für das nächste Modelljahr leicht überarbeitet.
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Den Ford Transit gibt es auch mit verschiedenen Radständen.
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Beim Ford Transit sind einige neue Assistenzsysteme erhältlich: Seitenwindassistent, Notbrems-Assistent inklusive Fußgängererkennung und eine Verkehrszeichenerkennung.

Wir sind den vielseitigen Handwerker-Liebling Transit mit dem neuen 170-PS-Diesel gefahren, der später auch bei den Pkws für Vortrieb sorgen soll und wollten den Zündschlüssel nicht mehr aus der Hand geben.

Kastenwagen, Nutzfahrzeuge und harte Jungs auf vier Rädern. Das ist der Traum eines jeden Jungen, der im Sandkasten mit Spielzeug-Baggern hantiert und ganz nebenbei die Gebäude des Mädchens nebenan zerstört hat, das übrigens später seine erste große Liebe wurde. Wenn schon kein schwerer Lkw, dann wenigstens ein Nutzfahrzeug. Einmal fühlen, wie ein König der Landstraße in so einem kompromisslosen, auf Ergonomie und Transporteffizienz getrimmten Gefährt. Kein weichgespülter Lifestyle-Crossover, sondern ein echter Blaumann-Liebling.

Der Ford Transit bietet sich für die Erfüllung des Jugendtraums an. Im letzten Jahr haben die harten Jungs aus Köln sich 2015 nach 18 Jahren wieder an die Spitze des europäischen Nutzfahrzeug-Segments katapultiert haben und dieses Jahr wird die Rekordsaison noch getoppt werden. Der Treiber des Aufschwungs: der Ford Transit. Damit es auch so bleibt, haben die Kölner ihrem Handwerkergesellen neue Diesel verpasst. Mehr Power weniger Verbrauch heißt die Devise. Wichtig auch deshalb, weil die Zweiliter-Selbstzünder später an die Pkws weitergereicht werden: drei Varianten stehen zur Auswahl: 77 kW / 105 PS, 96 kW / 130 PS und 125 kW / 170 PS.

Wir haben uns das Top-Modell mit einem maximalen Drehmoment von 405 Newtonmetern geschnappt. Mit Hilfe einer SCR-Einspritzung schafft das Triebwerk die Euro-6-Norm. Äußerlich erkennt man die neuen Dieselmodelle an einer zusätzlichen Chromleiste im unteren Kühlergrill. Das ist ja schon fast, wie bei den aktuellen iPhones, bei dem nur echte Profis aus einer Entfernung von einem halben Meter die neue Variante an fehlenden Antennen erkennen.

Mit einem kurzen Dreh am Zündschlüssel erwacht das Aggregat zum Leben. Etwas knurrig, aber das ist bei anderen Motoren dieser Bauart ebenso und bei einem Nutzlaster dürfte das Dämmmaterial nicht exzessiv verwendet worden sein. Auf dem Fahrersitz thront man erhaben und sitzt nicht. Ok, Seitenhalt und die kurze Oberschenkelauflage vergessen wir mal (wer fährt denn mit einem Transit schnelle Kurven), dafür kann man in dem Gestühl herrlich lümmeln. Auch die Sitzposition passt richtig gut: Gangknüppel und Lenkrad liegen gut in der Hand.

Der Motor lässt sich ebenfalls nicht lumpen und zieht kräftig an, auch die Geräuschkulisse fällt nicht negativ auf. Bis zu vier Dezibel sind die neuen Aggregate im Leerlauf leiser, das merkt man auch beim Fahren. Und das macht richtig Spaß. Die Schaltung ist knackig und der Diesel zieht kräftig an. Gut, wir sind auch unbeladen unterwegs. Aber man merkt schon auch bei Vollbeladung von bis zu einer Tonne hat dieser Transit genug Fett auf der Kette.

Viele Ablagen

In den Kurven lässt sich der Nutzlaster so entspannt bewegen, wie ein Pkw. Klar Fahrwerke können sie bei Ford Europa, schließlich stimmen sie die amerikanischen Modelle schon seit Jahren mit Erfolg für den europäischen Gusto ab. Mit der optionalen Luftfederung an der Hinterachse stemmt der Transit schwere Lasten problemlos und ist als Kleinbus bequemer. Die Kluft zwischen Pkw und Nutzlaster wird immer kleiner, dafür sorgen auch die ganzen Fahrassistenten: Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung, adaptiver Tempomat, Notbrems-Assistent inklusive Fußgängererkennung und ein ESP, das auch bei Seitenwindböen eingreift - alles an Bord.

Richtig lässig sind die vielen Ablagen und nützlichen Gadgets im Innenraum des Transits. In den Türen sind perfekte Aussparungen für große Flaschen, auch Dosen finden ihr Heim. Im Dach befindet sich eine Papierablage und hinter dem Lenkrad ist eine Klappe mit einem einem zwölf Volt Anschluss und einem weiteren USB-Port. Damit das Kabel auch nach außen geführt werden kann, hat der Deckel eine Aussparung.

Im Laderaum geht es praktisch weiter: große Schiebetüren erleichtern das Beladen von beiden Seiten. Die Türen hinten können ausgehakt werden und schwingen so weit auf. Dazu kommen Verzurrösen und alle nur denkbaren Regalsysteme zum Verstauen des Transportgutes. Vier richtig helle Lampen sorgen für genug Licht. Die Summe der Eigenschaften überzeugt. Der Transit ist, wie jeder moderne Nutzlaster, in verschiedenen Radständen und Aufbauarten erhältlich - vom voll ausgestatteten Krankenwagen über den Personen-Transporter bis hin zum Baustellen-Pritschenlaster, alles ist möglich, aber 42.245 Euro ist man mit dem großen Diesel dabei.