Die Nachbesserungen beim 2017er Modell des Ecosport fallen dezent aus, sollen aber die Akzeptanz des kleinen Ford-SUV in Europa entscheidend verbessern. In Indien ein absolutes Erfolgsmodell, fährt Ford in Europa den Konkurrenten Renault Captur, Peugeot 2008 und Opel Mokka hinterher. Verantwortlich dafür wird die teils billige Machart des bislang in Indien produzierten Kleinwagens gemacht. Das soll sich nun ändern. Für das Facelift hat der Autobauer vor allem im Interieur Hand angelegt, zum Einsatz kommen deutlich wertigere Materialien als bislang. Ebenso erhält der Ecosport das Infotainmentsystem SYNC3, Verbesserungen werde es zudem am Fahrwerk geben.
Ford hatte den Kompakt-SUV ursprünglich für Entwicklungsmärkte entwickelt und dort mit dem Fahrzeug in Indien aus dem Stand erfolgreich. Beflügelt davon und dem deutlichen Wachstum im Segment kleiner Autos in Geländegängeroptik, hat Ford den Ecosport dann auch nach Europa exportiert. Wohl etwas überhastet: schnell zeigte sich, dass der Wagen den Qualitätsansprüchen der europäischen Kunden kaum genügt. Der Autobauer steuerte dagegen: bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres fiel der Beschluss, die für Europa bestimmten Ecosport in Craiova/Rumänien zu produzieren. Die Fertigung soll im dritten Quartal 2017 starten. Schon zuvor kommt im Februar das Facelift an den Markt. Gegenüber Autocar zeigte sich Ford-Europachef Jim Farley zuversichtlich, dass man an den richtigen Stellschrauben gedreht hat, um auch die hiesige Kundschaft zufrieden zu stellen.
IHS Automotive gibt sich bezüglich der künftigen Entwicklung des Ecosport zurückhaltend. Zwar prognostiziert man bis 2019 ein Absatzplus von 29 Prozent, die vordergründig beachtliche Zahl wird aber durch ein prognostiziertes Wachstum des gesamten Segments von 70 Prozent im selben Zeitraum deutlich relativiert.