Einblick in Schaefflers Werkzeugtechnologiezentrum

Zu den technologischen Highlights im neuen Werkzeugtechnologiezentrum zählen mehrere automatisierte Roboterlinien. (Bild: Schaeffler)

Am fränkischen Standort entstehen Präzisionswerkzeuge für den weltweiten Schaeffler-Werkeverbund, insbesondere für die strategischen Zukunftsfelder E-Mobilität und Robotik, aber auch für mechatronische Fahrwerksanwendungen. Mit dem Werkzeugtechnologiezentrum sollen die Fähigkeiten des Unternehmens im Werkzeugbau sowohl in technischer als auch struktureller Hinsicht eine neue Dimension bekommen, heißt es beim Zulieferer, der eigenen Angaben zufolge einen zweistelligen Millionenbetrag in das 8.000 Quadratmeter große Areal investiert hat. Das Werkzeugtechnologiezentrum umfasst 7.000 Quadratmeter Fertigungsbereich sowie mehr als 1.000 Quadratmeter Bürofläche.

Mit dem neuen Werkzeugtechnologiezentrum, das ein spartenübergreifendes Alleinstellungsmerkmal von Schaeffler sei, bringe man die beiden Themen Fertigungsexzellenz und innovative Werkzeugtechnologien an einem Ort zusammen, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. Seit September 2021 wurden rund 100 Maschinen in einer Bestandshalle am Standort Höchstadt zusammengeführt. Damit werden zum Beispiel Stempel und Formen hergestellt, die, als Baugruppen kombiniert, zum Stanzen und Umformen von Bandstahl verwendet werden. Zu den technologischen Highlights zählen drei vollautomatisierte Roboterlinien und 50 Bearbeitungsmaschinen, die digital miteinander verknüpft sind. Zum Maschinenpark gehört eine hochmoderne Presse mit Servoantrieb und einer maximalen Presskraft von bis zu 630 Tonnen.

Technologien wie Aluminiumdruckguss, Kunststoffspritzguss oder Stanzpaketieren sind laut Schaeffler insbesondere in der E-Mobilität erfolgskritisch, da zusätzlich zu Stahl auch weitere Materialarten bearbeitet werden müssen.

Schaeffler setzt in Höchstadt auf digitale Lösungen

Im Technologiezentrum spielt die Digitalisierung eine große Rolle. Zentral wird Schaeffler zufolge künftig der Einsatz von sogenannter Model-based Definition sein, eine Methode zur Beschreibung aller fertigungs- und prozessrelevanten Informationen direkt am 3D-CAD-Modell. Alle Daten für digitale Prozesse liegen hier in einer Quelle, was die Entwicklungszeiten deutlich reduzieren soll. Im Rahmen der Roadmap 2025 treibt der Zulieferer die Transformation seiner über 70 Produktionswerke hin zu semiautonomen, digitalen und nachhaltigen Fabriken der Zukunft voran. Im Zuge dessen meldete das Unternehmen bereits im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem Technologiepartner DMG Mori ein neuartiges, dynamisch integriertes Systems für effizientere und nachhaltigere Fertigung zu entwickeln und damit insbesondere den Werkzeugbau digitaler zu gestalten.

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