Cadillac_Strategie_Europa

Der jüngst vorgestellte Cadillac XT4 wäre durchaus ein Fahrzeug für den europäischen Markt. Die in Europa notorisch erfolglose GM-Marke will nun einen neuen Anlauf gegen Audi, BMW, Mercedes und Co unternehmen. (Bild: press-inform)

„Wir sind gerade damit beschäftigt, Cadillac neu zu definieren, wie die Marke im Jahre 2035 aussehen wird“, erläutert Cadillac-Chef Johan de Nysschen, „hinsichtlich der Kundenerfahrung, hinsichtlich der Markenposition und ehrlich gesagt auch bezüglich der Produkte und der eingesetzten Technologien."

Der Markenchef sagte, dass nach der Fokussierung auf die beiden Kernmärkte USA und China ab dem Jahre 2025 Europa ins Visier genommen werde. „Wenn wir nach Europa gehen wollen, müssen wir sicherstellen, dass wir die finanziellen Mittel und die Produkte haben“, ergänzt de Nysschen, „es wird ein harter Kampf und wir sind besser bereit, dagegen anzukämpfen."

GM hat in der Vergangenheit zahlreiche Versuche unternommen, mit Cadillac auf dem europäischen Fuß zu fassen. Mal mit US-Modellen wie dem Seville, mal mit auf den europäischen Geschmack zugeschnittenen Fahrzeugen wie dem BLS. Geklappt hat es nie. Ursprünglich hatte de Nysschen eine große Europa-Offensive für 2020 kassiert, dann aber die Gewichtung in seiner Strategie Richtung China verschoben.  Entsprechend mickrig sind die Verkaufszahlen in Europa.

IHS Markit prognostiziert, dass die Marke im Jahr 2017 in der Europäischen Union etwas weniger als 700 Einheiten verkauft. Die weitere Entwicklung sei nur schwer abzusehen. Als neues Problem komme hinzu, dass sich GM nach dem Verkauf von Opel/Vauxhall an PSA aus dem europäischen Markt zurück gezogen hat und deshalb hier über kein Vertriebsnetz mehr verfüge.

Donald Trumps rollende Trutzburg

Sie möchten gerne weiterlesen?