Nach Ansicht von Christian Strenger habe Wolfgang Porsche aufgrund seines Vorsitzes bei Volkswagen "fortwährende Interessenkonflikte" bei seiner Tätigkeit. Er wies auch auf die "Untätigkeit von Porsche" bei der Verfolgung von Fehlverhalten in der Führungsebene des Autoherstellers in Bezug auf die Dieselemissionen hin. Strenger fügte hinzu, dass "wirklich qualifizierte Personen" vorgeschlagen werden sollten, um offene Sitze im Aufsichtsrat der Gruppe zu besetzen.
Obwohl Christian Strenger nur einen sehr kleinen Anteil der VW-Gruppe hält, scheint er bei Investitionsentscheidungen und Corporate Governance respektiert zu werden. Zuvor war er Chief Executive Officer der DWS Vermögensverwaltung der Deutschen Bank und Gründungsmitglied der Corporate Governance-Kommission der Bundesregierung. Sein Angriff scheint ein Aufruf an die Kleinaktionäre des VW-Konzerns zu sein. Mit 52,2 Prozent der Anteile an der Porsche Automobil Holding, 20,0 Prozent im Besitz des Landes Niedersachsen, 17,0 Prozent bei der staatlichen Investmentgesellschaft Qatar Holding dürfte er jedoch nur einen Teil der restlichen 10,8 Prozent erreichen.