KS Kolbenschmidt erhält den ersten Auftrag für Kolben mit der neuesten Kolbentechnologie Liteks 4. Die zur Rheinmetall Automotive AG gehörende Konzerntochter führte die Leichtbaukolben mit dem Markennamen Liteks 2006 ein. Dabei handelt es sich um besonders leichte Kolben. Wie das Unternehmen mitteilt, konnte bei der neuesten, vierten Liteks-Generation das Kolbengewicht durch den Einsatz einer hochwarmfesten Legierung und verminderter Wandstärken um rund zehn Prozent vermindert werden. Die Komponenten sind für den Einsatz in einem neuen vierzylindrigen Ottomotorenmodell mit 1,5 Litern Hubraum und einer Leistung von nahezu 150 Kilowatt bestimmt. Der Produktionsstart ist für Herbst 2021 geplant. Wie KS Kolbenschmidt mitteilt, ist der Auftraggeber das Joint Venture eines großen, international tätigen Automobilherstellers mit einer der führenden chinesischen Unternehmensgruppen.
Hergestellt werden die Leichtbaukolben „local for local“ im neu erbauten Kolbenwerk in Chongqing. Das Werk gehört zum 1997 gegründeten chinesischen Joint Venture Kolbenschmidt Huayu Piston Co. (KSHP), vormals bekannt als Kolbenschmidt Shanghai Pistons, und wurde erst Ende letzten Jahres fertig gestellt. Die eingesetzten Kolbenringe stammen vom Allianzpartner Riken. Herstellungsort der Kolbenringe ist das Werk des Kolbenschmidt-Joint Ventures mit Riken in Wuhan. Die Kolben werden komplett montiert an den OEM ausgeliefert. Für den Auftrag haben die Allianzpartner gemeinschaftlich die Optimierung des integrierten Gesamtsystems aus Kolben, Ringen und Bolzen erarbeitet.