Wie der Sportwagenhersteller mitteilt, ergänzt der abgasfreie und nahezu geräuschlose 32-Tonner künftig die Nutzfahrzeugflotte für die Produktionslogistik in Stuttgart-Zuffenhausen. „Mit der Integration des eTruck in die Produktionslogistik macht Porsche einen weiteren Schritt auf dem Weg zur ‚Zero Impact Factory‘,“ erläutert Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG. Dahinter stehe der umweltbewusste Ansatz, dass das Unternehmen – bei Betrachtung der kompletten Wertschöpfungskette – keinerlei ökologischen Fußabdruck hinterlasse, heißt es. Zum Engagement im Rahmen des Zero Impact Factory zähle auch, dass Porsche bereits seit zwei Jahren an allen Produktionsstandorten ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen nutze. Auch die Bahnlogistik von den Produktionsstandorten erfolgt laut Porsche ausnahmslos mit Naturstrom. Darüber hinaus elektrifiziert der OEM seine Logistikfahrzeuge zunehmend.
Eingesetzt wird das elektrisch betriebene Nutzfahrzeug im Lieferverkehr auf der knapp 19 Kilometer langen Strecke zwischen dem vom Logistik-Partner LGI betriebenen Standort Freiberg am Neckar und dem Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen. Insgesamt vermeidet der Einsatz des eTruck laut Porsche über 30.000 Kilogramm CO2 im Jahr. Bei dem Lkw handelt es sich um einen MAN eTGM 18.360 4x2 LL, ein Fahrzeug der 18-Tonnen-Gewichtsklasse als Sattelzugmaschine, wobei die Gesamtzugkombination mit Sattelanhänger im Lieferverkehr auf 32 Tonnen Gesamtgewicht konzipiert ist. Als Energiespeicher fungieren Li-Ion-Batterien mit einer Speicherkapazität von 149 kWh. Damit ist der Elektro-Lkw auf eine Reichweite von 130 Kilometer ausgelegt. Die Ladesäule für den Elektro-Lkw steht in Freiberg und ist ein erstes Modell der neuen Schnellladeinfrastruktur, wie sie Porsche Engineering auch für das künftige, vom Gemeinschaftsunternehmen Ionity betriebene Schnelllade-Netz entwickelt hat. „Mit dem MAN eTGM haben elektrische Nutzfahrzeuge einen großen Schritt in Richtung Serienreife gemacht und können ihre Stärken fortan verlässlich im Alltagsbetrieb ausspielen. Die gemeinsam mit Porsche in der regulären Werkslogistik gewonnenen Erkenntnisse werden in eine erste Kleinserie einfließen, die MAN bereits 2019 anbieten möchte“, erklärt Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN.