Das Xiaomi-Logo vor einem Gebäude.

Xiaomi wurde vor allem als Smartphone-Anbieter groß, baut inzwischen aber alle möglichen Elektronik-Produkte von vernetzten Luftreinigern bis hin zu Elektro-Tretrollern. (Bild: AdobeStock / Eagle )

Der Smartphone-Anbieter Xiaomi geht unter die Autobauer. Nachdem der chinesische Elektronikkonzern im Frühjahr verkündete, dass in den kommenden zehn Jahren rund zehn Milliarden US-Dollar in den Automobilbau investiert werden sowie Gründer und Konzernchef Lei Jun die Führung der neuen Auto-Tochter selbst übernehmen will, erfolgte im August die Gewerbeanmeldung. Nun konkretisiert sich das Vorhaben: Das Unternehmen plant den zweiphasigen Bau einer Fabrik für E-Autos in Peking sowie eines dazugehörigen Forschungszentrums. Die jährliche Produktionskapazität soll 300.000 Fahrzeuge betragen, das erste Auto im Jahr 2024 vom Band laufen.

Xiaomi wurde vor allem als Smartphone-Anbieter groß, baut inzwischen aber alle möglichen Elektronik-Produkte von vernetzten Luftreinigern bis hin zu Elektro-Tretrollern. Im Smartphone-Markt profitierte Xiaomi besonders stark vom Absturz des Konkurrenten Huawei nach US-Sanktionen. Im Schlussquartal 2020 stiegen die Verkäufe nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC im Jahresvergleich um fast ein Drittel.

Tech-Unternehmen machen Autobauern Konkurrenz

Xiaomi ist nicht der erste Elektronik-Anbieter, den es in die Autobranche zieht. Sony stellte bereits Anfang 2020 den Prototypen eines Elektroautos vor. Nach wie vor ist unklar, ob der japanische Konzern eine Serienproduktion plant, aber er entwickelt das Fahrzeug nach eigenen Angaben weiter. Dyson, der britische Spezialist für Staubsager und Luftreiniger, wollte ebenfalls ein Elektroauto auf den Markt bringen. Gründer James Dyson gab das Projekt jedoch nach Milliardeninvestitionen auf.

Schon seit Jahren wird zudem über Pläne von Apple spekuliert. Nachdem Gerüchte über Kooperationen mit Hyundai, Kia oder Nissan dementiert wurden, scheint der US-Konzern nun eigenständig tätig zu werden. Das auf autonomes Fahren ausgerichtete Auto soll bereits in vier Jahren auf den Markt kommen. Auch der als Hersteller von Apple-Geräten bekannte Auftragsfertiger Foxconn, wird immer mehr zur festen Größe der Automotive-Welt. Zunächst kündigte das Unternehmen an, künftig Elektroautos für seine Kunden zu bauen. Und festigte sein Vorhaben mit der weitreichenden Stellantis-Kooperation.

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dpa