Neben der Übernahme von 20 Prozent der Anteile an Leapmotor durch Stellantis vereinbarten die Firmen zudem die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für die Produktion und den Vertrieb von Autos außerhalb Chinas. Dieses soll zu 51 Prozent Stellantis gehören.
Ziel der Kooperation ist ein Absatzschub für Leapmotor auf dem hart umkämpften chinesischen Elektroautomarkt, aber auch außerhalb der Volksrepublik. Zuerst ist ein Start in Europa vorgesehen. Das Elektroautoangebot von Leapmotor ergänze die Produktpalette von Stellantis, hieß es. Über einen Einstieg von Stellantis bei Leapmotor war bereits seit einigen Monaten spekuliert worden. Stellantis-Boss Carlos Tavares hatte vergangenes Jahr den Plan für ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Anbieter GAC zur Jeep-Produktion abgeblasen, weil er mit dem Fortschritt der Pläne unzufrieden war.
Auch sonst spielt der weltgrößte Automarkt bei dem Vielmarkenkonzern nur eine untergeordnete Rolle. Einschließlich nicht konsolidierter Joint Ventures lieferte Stellantis in der Region Asien-Pazifik samt China und Indien im ersten Halbjahr 2023 gerade einmal rund 90.000 Autos aus. Zum Vergleich: Rivale Volkswagen kam allein in China auf 1,45 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge.