Offiziell liegt das Vorhaben seit Beginn der Militäraktionen der Türkei in Nordsyrien im Herbst 2019 auf Eis. Nach der ersten Verzögerung wollte VW zunächst bis zum Jahreswechsel eine Entscheidung treffen. Mehrfach hatte es geheißen, man sei in "finalen" Gesprächen. Das Unternehmen gründete auch bereits eine türkische Tochtergesellschaft. Die Firma wurde ins Handelsregister eingetragen und mit einem Kapital von umgerechnet rund 164 Millionen US-Dollar ausgestattet. Zuletzt hieß es dann, man werde frühestens ab Mitte des ersten Quartals 2020 zur abschließenden Bewertung kommen.
Der Konzern will unter anderem die Produktion des bisher in Emden hergestellten Passat sowie des Skoda Superb an einen anderen Ort verlagern. Der erneute Aufschub ist dem Vernehmen nach auch möglich, weil VW die aktuelle Nachfrage vor allem nach dem Skoda bisher noch über andere Produktionsstandorte bewältigen kann.
In das Werk nahe der Westküsten-Metropole Izmir will Volkswagen mehr als eine Milliarde Euro investieren, die Kapazität soll bei über 300.000 Fahrzeugen jährlich liegen. Es sei mit Blick auf die Situation richtig gewesen, die Planung für die Türkei anzuhalten, hatte Konzernchef Herbert Diess im November gesagt.