Coronakrise

Volkswagen startet Produktion in Zwickau

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Volkswagen restart production
Um die Sicherheit der rund 10.000 Mitarbeiter an den drei sächsischen Standorten zu gewährleisten, setzt VW unter anderem auf verschärfte Hygienestandards und kürzere Reinigungsintervalle.

Bei Volkswagen läuft am Donnerstag nach mehr als fünf Wochen Corona-Stillstand die Fahrzeugproduktion langsam wieder an. Den Anfang macht das Werk Zwickau, wo seit November mit dem ID3 der vollektrische Hoffnungsträger des Konzerns gebaut wird.

Zeitgleich soll das Motorenwerk Chemnitz schrittweise wieder hochgefahren werden, die Gläserne Manufaktur in Dresden folgt dem Konzern zufolge am kommenden Montag, ebenso wie die Werke in Wolfsburg, Emden und Hannover.

Um die Sicherheit der rund 10.000 Mitarbeiter an den drei sächsischen Standorten zu gewährleisten, setzt VW unter anderem auf verschärfte Hygienestandards und kürzere Reinigungsintervalle. So sollen die Arbeiter in Bereichen, in denen Abstände von 1,5 Metern nicht möglich sind, einen Mund-Nasenschutz tragen. Zudem sollen die Taktzeiten deutlich verlangsamt werden.

Zwickau ist damit das erste VW-Fahrzeugwerk in Deutschland, das den Betrieb wieder aufnimmt. Im slowakischen Bratislava sind die Bänder schon am Montag angelaufen. Auch einige Komponentenwerke des Konzerns produzieren bereits wieder. Für den US-Standort in Tennessee sieht Volkswagen einen Produktionsstart ab dem 3. Mai vor. "Wir haben die vergangenen Wochen genutzt, um strikte Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen", teilte Werksleiter Tom du Plessis in Chattanooga mit. Der Schritt erfolge im Einklang mit gelockerten Corona-Richtlinien der örtlichen Behörden. In Chattanooga sind insgesamt rund 3.800 Mitarbeiter beschäftigt. Die meisten davon hatte VW zuletzt in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.